BVB drängt auf einen Wechsel – Nico Schulz darf nicht mit ins Trainingslager
Die Vorbereitung auf die neue Saison nimmt bei Borussia Dortmund nun richtig Fahrt auf. Am gestrigen Montag waren rund 1.500 Fans Zeuge der ersten Übungseinheit der Neuzugänge Nico Schlotterbeck, Niklas Süle, Salih Özcan und Karim Adeyemi auf dem Rasen, die zusammen mit den anderen Nationalspielern ins Training eingestiegen sind.
Der Kader von Trainer Edin Terzic ist damit für den Moment komplett, wobei weiterhin die eine oder andere Verstärkung nicht auszuschließen ist. Hartnäckig etwa hält sich der Name David Raum im Dortmunder Umfeld, ist doch längst durchgesickert, dass der BVB den Linksverteidiger von der TSG 1899 Hoffenheim gerne hätte. Um den Spielraum für eine sicherlich teure Verpflichtung Raums zu schaffen, der alleine an Ablöse mehr als 30 Millionen Euro kosten würde, muss die Borussia aber einen anderen Linksverteidiger abgeben.
Obwohl der BVB auch Raphael Guerreiro bei einem passenden Angebot keine Steine in den Weg legen würde, ist dabei Nico Schulz der erste Verkaufskandidat. Dem 29-Jährigen wurde nun in einem Gespräch seine kaum mehr vorhandene Perspektive verdeutlicht. Es ist so, wie mit jedem anderen Spieler. Wir haben mit jedem einzelnen Spieler gesprochen und offen kommuniziert, wie wir mit jedem planen“, erklärte Terzic in einer Medienrunde und explizit auch, dass Schulz um seine Situation wisse.
Zwei Talente erhalten Spielzeit auf der Schulz-Position
„Auf der Position haben wir mit Prince Aning und Tom Rothe zwei gute Nachwuchskräfte und die wollen wir jetzt auch in der Vorbereitung einsetzen, um zu sehen, wie weit sie sind“, signalisierte Terzic in Richtung Schulz, dass selbst in den Testspielen der nächsten Wochen nicht allzu viel Spielpraxis abfallen wird. Noch deutlicher ist eine andere, durchaus bemerkenswerte Maßnahme, mit der der Druck auf Schulz, sich um einen neuen Klub zu bemühen, erhöht wird.
So berichteten zunächst die „Ruhr Nachrichten“, dass der Ex-Hoffenheimer am Freitag nicht mit ins Trainingslager nach Bad Ragaz reisen darf. „Sport 1“ bestätigte den Bericht mittlerweile, laut dem der zuletzt von einer Bänderdehnung geplagte, zwölffache Nationalspieler dann entweder individuell oder mit der U23 trainieren müsse. Der BVB will augenscheinlich nichts unversucht lassen, um einen Top-Verdiener ohne großen sportlichen Wert von der Gehaltsliste zu bekommen. Bislang stehen die Interessenten allerdings nicht gerade Schlange.