Kehl angetan von Hallers Heilungsverlauf und Mentalität
Nach den mühsam eingefahrenen Punkten bei Hertha BSC, wo Haller-Ersatz Anthony Modeste den Siegtreffer und gleichzeitig sein erstes Tor im BVB-Dress erzielte, äußerte sich Sebastian Kehl bei sky90 am Sonntag zum Stand der Dinge bei Sebastien Haller. Diesem gehe es „sehr gut“ und Kehl blickt optimistisch auf den kommenden, weiteren Heilungsverlauf.
Der frühere Frankfurter Stürmer war in diesem Sommer für rund 30 Millionen Euro von Ajax Amsterdam verpflichtet worden. Noch bevor es zu dessen ersten Einsätzen in Testspielen hatte kommen können, wurde bei Haller ein Tumor in den Hoden entdeckt. Diese Erkrankung machte sofort eine Operation nötig sowie eine sich daran anschließende Chemotherapie. Diese scheint aber gut anzuschlagen und der Spieler selbst sowie seine Familie seien zuversichtlich, dass es so positiv weitergehe mit dem Heilungsverlauf bislang.
Kehl lobte in der Fußball-Talkrunde explizit die „Persönlichkeit“, die Haller mit seinem Kampf nun unter Beweis stelle. Geradezu begeistert habe sich Kehl über die Einstellung von Haller zu dieser Problematik geäußert, berichtet t-online von der gestrigen Sendung.
Modestes erster BVB-Treffer löst den Druck
Dass die Heilungschancen bei einem vergleichsweise so jungen und nicht zuletzt natürlich zuvor fitten Menschen recht gut seien, hatte Kehl schon kurz nach der Diagnose verlautbart. Ähnliche Fälle von anderen Bundesliga-Profis zeigen dann auch, dass eine komplette Heilung möglich ist und sogar der Beruf als Leistungssportler nicht aufgegeben werden muss.
Wann Sebastien Haller der Borussia aber wieder bzw. dann erstmals in alter Leistungsstärke zur Verfügung stehen werde, das sei noch nicht abzuschätzen. Klar ist lediglich, dass die Heilung in jedem Fall noch mehrere Monate andauern wird. Eine Wunderheilung ist bei einer so schweren Erkrankung außerhalb des Bereich des Möglichen.
Mit Anthony Modeste vom 1. FC Köln hat Sebastian Kehl ja ohnehin bereits einen Ersatz für Haller verpflichtet. Nachdem dieser in den ersten Partien nur schwer Bindung zum Dortmunder Kader fand, hat er sich mit seinem ersten Pflichtspieltor, welches auch noch gleich einen Sieg sicherte, ein wenig freigeschwommen.