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Ex-Manager Michael Meier bemängelt fehlende Geschlossenheit im Team

Matthias Sammer und Hans-Joachim Watzke
Foto: IMAGO

Nach den Gründen für die neuerlich wenig überzeugenden Darbietungen in der bisherigen Saison wird man auch so intern beim BVB intensiv suchen. Einer davon ist sicher die immens hohe Zahl der Ausfalltage im Kader. Einen anderen bringt aber nun der frühere BVB-Manager Michael Meier ins Gespräch. Allerdings dürfte er nur noch als außenstehender Beobachter gelten.



Es ist nicht so, dass der in Lünen bei Dortmund geborene Meier nicht wüsste, wie man eine erfolgreiche Mannschaft im Profifußball zusammenstellt. Erst baute er bei Bayer Leverkusen jene Mannschaft, die 1988 den UEFA-Pokal gewann. Dann war er ab Ende 1989 bei Borussia Dortmund tätig. In seine Zeit als Manager fielen die beiden Deutschen Meisterschaften 1995 und 1996 sowie der Triumph in der Champions League 1997.

Allerdings war er ebenso auch an der folgenden Misswirtschaft beteiligt, die den Club beinahe in die Insolvenz geführt hätte. Zudem sind seine Aktivitäten im deutschen Profifußball nun mit der Beurlaubung beim 1. FC Köln im Jahr 2010 auch über ein Jahrzehnt her. Und dennoch spricht Meier einen Aspekt an, der sich seitdem nicht allzu sehr im Kader einer Mannschaftssportart geändert haben dürfte.

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Ex-Manager Meier mahnt nötige Identifikation an

Denn Michael Meier bemängelt die fehlende mannschaftliche Geschlossenheit bei Borussia Dortmund. Seiner Ansicht nach gebe es dort Spieler, „die überhaupt nicht integriert sind und Führungsspieler, die nicht im selben Boot sitzen“. Mannschaft und Trainerteam müssten aber entschlossen zusammenarbeiten, um erfolgreich zu sein.

Zu seiner Zeit beim BVB in den 1990er Jahren seien die Impulse dafür aus der Mannschaft selbst gekommen. Spieler, die nicht ausreichen mitgezogen hätten, seien von den Führungsspielern jener Zeit nicht geduldet worden, bzw. ein derartiges Verhalten. Und anders als Ottmar Hitzfeld habe der spätere BVB-Trainer Jürgen Klopp darauf auch selbst sehr aktiv hingewirkt. Unter beiden Trainern wurde der BVB bekanntlich Deutscher Meister.

Ob Meiers Äußerungen nun als Kritik an den Führungsspielern im Kader oder am Trainer Terzic verstanden werden sollen, ist dem verlinkten Beitrag nicht zu entnehmen. Und wie eine solche Ansicht bei den aktuell Verantwortlichen beim BVB ankommt, ebenfalls nicht. Fakt ist aber, dass zwischenmenschliche Aspekte auch im Profifußball meist eine weit wichtigere Rolle einnehmen, als dies von Außen stets ersichtlich wäre.

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