Schlotterbeck bekennt: Druck in Dortmund ist größer als auf vorigen Stationen
Es lief keineswegs rund in den letzten Monaten für Nico Schlotterbeck. Nach seinem Wechsel im Sommer zum BVB zeigte er einige fahrige Auftritte zu viel im schwarz-gelben Dress, als dass es keine Kritik gegeben hätte. Dazu kam seine mehr als durchwachsene WM, die mit dem neuerlichen vorzeitigen Aus der DFB-Elf endete. Jetzt erklärt Schlotterbeck, was zuletzt für ihn anders war als bei seinen bisherigen Stationen.
Aus einem längeren Interview mit der WAZ zitiert Sport1 den deutschen Nationalverteidiger. Diese kommt samt Stationen in der Jugend auf immerhin schon sechs Clubs, bei denen er vor dem BVB tätig war. Doch nirgendwo sei der Druck so groß auf die Mannschaft gewesen, wie er es nun bei Borussia Dortmund erlebt.
Dabei bezieht sich Schlotterbeck allerdings explizit auf jenen Druck, der innerhalb des Profiteams und der Verantwortlichen herrsche – nicht jenem, der möglicherweise durch die Fans entsteht. Bei all seinen Zusammentreffen mit Fans seien diese immer positiv auf ihn zugegangen. Und das, obwohl sie genug Anlass gehabt hätten, nicht immer zufrieden zu sein, wie Schlotterbeck einräumt.
Schlotterbeck will weiter an sich arbeiten
Abschrecken lassen will er sich aber nicht von diesem Umstand, der sich wohl auch in der näheren Zukunft nicht ändern wird. Schließlich ist das Selbstverständnis des BVB auch bei einem gegenwärtig nur sechsten Platz in der Bundesliga das der klaren Nr. 2 im deutschen Fußball, vor Leipzig, Leverkusen und erst recht vor dem früheren Club von Schlotterbeck, dem SC Freiburg.
Sein Vertrag in Dortmund laufe noch lange und in dieser Zeit wolle er sich weiter reinhängen, denn „die Leute sollen gerne ins Stadion kommen. Sie sollen wissen, wofür der BVB steht: für attraktiven, schnellen und kompromisslosen Fußball.“
An Selbstkritik spart er nicht. Er sei einfach zu inkonstant aufgetreten seit seiner Ankunft in Dortmund. Obwohl er schon immer mit viel Risiko gespielt habe, habe er zuletzt einige Patzer zu viel gezeigt. Gleichzeitig sei er überzeugt, dass seine „Entwicklung noch nicht zu Ende ist.“ Wohin diese aber führt, wird sich erst in den kommenden Wochen zeigen, wenn Borussia Dortmund endlich wieder Pflichtspiele absolviert.