Ergebnistechnisch könne man der Mannschaft von Borussia Dortmund nichts vorwerfen, kommentiert die WAZ nach dem zweiten Sieg in Folge. Und doch sei es unübersehbar, dass man beim BVB weiter „viele Probleme“ mit sich herumschleppe. Allzu oft trete die Mannschat nicht auf wie ein Spitzenteam.
Dabei seien zwei Voraussetzungen dafür gegeben: der Club will diesen Anspruch erfüllen und er bezahlt seine Spieler auch wie in einer Spitzenmannschaft üblich. Und doch gebe es zu viele Partien, in denen man dies nicht vom Spielfeld ablesen könne, dass der BVB in Deutschland zum allerbesten zählen will.
Zwei Ursachen dafür benennt Stefan Weßling in seinem Kommentar auch konkret. Defensiv sei man zu anfällig. Und in der Offensive fehlten die Ideen, was auch daran liege, dass der Kader einen „Konstruktionsfehler“ aufweise. Zu wenige talentierte Außenspieler, die in rasantem Dribbling für die entscheidenden Momente sorgen könnten. Zwar seien die vorhandenen Offensivspieler zweifellos von guter Qualität. Doch diese Überraschungsmomente könnten viele von ihnen nicht ausreichend liefern.
Stuff und Team müssen sich etwas einfallen lassen
Spieler wie Donyell Malen oder Karim Adeyemi seien gute Spieler, nur eben keine Leute für die Außen. Dort aber müssten sie immer wieder antreten aufgrund der fehlenden Alternativen im vorhandenen Kader des BVB. Herauskommt eine Ideenlosigkeit, wie sie insbesondere in Mainz einer Spitzenmannschaft tatsächlich nicht würdig war. Und in der Realität steht der BVB ja auch lediglich auf dem 5. Rang der Tabelle und musste somit mit Ende der Hinrunde gleich vier andere Clubs an sich vorbeiziehen lassen.
Wie und ob die angesprochene Problematik kurzfristig zu lösen sein könnte, weiß auch die WAZ nicht. Am Ende könnten nur weitere Transfers in den kommenden Monaten und Jahren diese Schwachstelle von Borussia Dortmund beseitigen.