Trotz halbem Dutzend BVB-Tore gegen San Diego: Terzic nicht zufrieden
6:0 lautete das Endergebnis des ersten Tests von Borussia Dortmund in den USA. Der Gegner war mit dem San Diego Loyal SC ein amerikanischer Zweitligist. Also sollte das Ergebnis doch standesgemäß und damit zufriedenstellend sein, sollte man annehmen. Doch Dortmunds Trainer Edin Terzic zeige sich hernach alles andere als zufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft.
Zwar sei man „gut ins Spiel gekommen“, konstatierte der Trainer der Presse gegenüber. Doch danach habe man „unzählige Bälle im Spielaufbau“ verloren, häufig aufgrund von technischen Fehlern. Noch schlimmer aber sie die darauf folgende Reaktion seiner Spieler gewesen. Diese hätten sich nämlich versteckt und seien in ihren Positionen verharrt, anstatt dem Mitspieler zu helfen.
Das habe er schon in der Halbzeit angesprochen. Danach sei es auch besser gewesen, Borussia Dortmund habe wieder mutiger und aktiver agiert. Dennoch habe man insgesamt zu viele Chancen des Gegners zugelassen. Dass man die Partie ohne Gegentor beendete, sei eher schmeichelhaft gewesen.
Update von Terzic zu Duranville und Schlotterbeck
Allgemein zeigte sich Edin Terzic vom bisherigen Verlauf der Vorbereitung nicht allzu begeistert. Schon bei den letzten beiden Tests (3:2 in Oberhausen und 2:1 in Erfurt, jeweils Regionalligisten) seien von vielen Schwächen geprägt gewesen, vor allem habe man zu viele Torchancen zugelassen. Dabei strebt Dortmunds Trainer Terzic an, dass seine Spieler ruhiger am Ball werden.
Zur Lage bei den beiden angeschlagen ausgeschiedenen Borussen äußerte sich der Coach auch. Julien Duranville habe ein Ziehen im Oberschenkel gespürt. Da habe man kein Risiko eingehen wollen. Nico Schlotterbeck verletzte sich in einem Zweikampf am Knie, bzw. verdrehte sich dieses kurz. Ob er sich dabei etwas Ernsthafteres zugezogen hat, müsste jetzt die kurzfristige Entwicklung zeigen.
Kritik an der USA-Reise, die doch einiges an Reisestrapazen bedeutet, wehrte der Trainer allerdings ab. Man könne so vielen BVB-Fans in aller Welt (wie zuvor in Asien) nahe sein, zudem seien die Trainingsbedingungen top und auch die Gegner von ausreichend großem Kaliber. Den Stress einer Fernreise nehme man für die entsprechenden Pluspunkte gerne in Kauf.
Zumal der BVB aus dieser Reise u. a. dank Förderung durch die DFL bekanntlich mit einem Plus von 5 Millionen Euro herauskommen wird, was Terzic den Medien gegenüber aber nicht anführte.