Frühe Krise beim BVB: Edin Terzic und Sebastian Kehl im Fokus
Nach drei Spieltagen ist Borussia Dortmund noch ungeschlagen, doch dass fünf Punkte aus den Spielen gegen den glücklich bezwungenen 1. FC Köln (1:0), beim VfL Bochum (1:1) und gegen den 1. FC Heidenheim (2:2) für den BVB und seine großen Ambitionen sind, steht schon unabhängig der enttäuschenden Leistungen außer Frage. Die nun beginnende Länderspielpause dürfte deshalb alles andere als ruhig werden und auch geprägt sein von Personaldiskussionen.
Im Fokus stehen dabei vor allem Sportdirektor Sebastian Kehl und Edin Terzic, die sich zunehmend mit Kritik konfrontiert sehen. Laut einem Bericht des „Spiegel“ gibt es innerhalb des Vereins von einflussreicher Seite schon länger Kritik am Wirken von Kehl, der mit den zurückhaltenden Aktivitäten in der Sommertransferperiode sein Standing auch nicht verbessert haben soll. Terzic hinterlässt derweil mehr und mehr Zweifel, weil wiederholt Dinge passieren, die einer Spitzenmannschaft nicht passieren dürfen – wie die am letzten Spieltag der Vorsaison gegen den 1. FSV Mainz 05 (2:2) aus der Hand gegebene Meisterschaft oder nun das Remis nach 2:0-Führung gegen Aufsteiger Heidenheim.
Verhältnis zwischen Kehl und Terzic hat gelitten
Nicht optimal scheint auch das Innenverhältnis zwischen Kehl und Terzic, das nicht zuletzt unter dem gescheiterten Transfer von Edson Alvarez gelitten hat. Kehl und Sportkoordinator Slaven Stanic waren sich mit dem mexikanischen Nationalspieler bereits einig, als Terzic sein Veto einlegte und stattdessen Emre Can als Sechser den Rücken stärke und sogar zum neuen Kapitän machte.
Der Druck auf Terzic wächst auch deshalb, weil das aktuelle Aufgebot immer mehr als „Kader des Trainers“ gilt, in dem längst nicht jeder Spieler glücklich ist. So soll laut „Sport 1“-Experte Patrick Berger just Youssoufa Moukoko, eigentlich ein Ziehsohn von Terzic, fehlendes Vertrauen beklagen, das mit der Verpflichtung von Niclas Füllkrug überdeutlich wurde.
Die Gemengelage in Dortmund ist definitiv hochexplosiv und sollte nach der Länderspielpause beim SC Freiburg nicht gewonnen werden, wäre die Krise endgültig nicht mehr wegzudiskutieren.