Presseschau zum 0:0 gegen AC Mailand – „Präzision in der Offensive fehlt“
Kein Tor, aber immerhin einen Punkt erreichte Borussia Dortmund gestern im zweiten Spiel seiner Gruppe F in der Champions League. Dabei spielte der BVB zunächst gut, musste den Gästen in der zweiten Hälfte aber einige Torchancen erlauben. Nun ist Dortmund Gruppenletzter. So sah die Presse das Spiel.
Der BVB habe „engagiert“ gespielt, vor dem Tor aber „zu unpräzise“ agiert, urteilt die FAZ. „Im Gegensatz zur Auftaktniederlage bei Paris Saint-Germain zeigte sich der BVB zwar verbessert, doch offensiv war er abermals zu harmlos.“ Dortmund habe vor 81.365 Zuschauern im stimmungsvollen Dortmunder Stadion wie zuletzt auch in der Bundesliga gespielt: „ohne großes Spektakel“. Man habe aber durch „Kompaktheit und Aggressivität“ überzeugt.
„Sehr schwer“ werde es nun für den BVB mit dem Weiterkommen, meint die SZ. Zwar habe man sich deutlich mutiger als beim Auftakt in Paris präsentiert. Es habe aber an der Effizienz gemangelt. Insgesamt sei es eine “ ausgeglichene und unterhaltsame Begegnung“ gewesen. Das „intensive und umkämpfte Spiel“ fand keinen Sieger, weshalb der BVB nun „unter Druck“ stehe.
BVB-Gruppe entpuppt sich als schwer
Nicht ganz so angetan vom Spiel war die WAZ, die eine Partie mit „Fehlpässen, missglückten Verlagerungen, hohen Befreiungsschlägen“sah, insgesamt schlicht „zäh“. Spektakel konnte auch die WAZ keines ausmachen: „Die Dortmunder mussten sich damit auseinandersetzen, dass sich [Milan] häufig zurückzog und abwartete, was die Gastgeber so anstellen würden.“ In der zweiten Hälfte habe sich Dortmund dann erst recht schwer getan, sich Chancen zu erarbeiten.
Und an anderer Stelle weist dieselbe Zeitung auf die „offensiven Mängel“ hin, die den BVB schon länger begleiteten. „Vor dem Tor fehlten die Ideen, misslangen Zuspiele“. Es habe an Überraschungen und an Rasanz gefehlt. Allerdings habe es auch Positives gegeben: „Salih Öczan und Emre Can überzeugten im Zentrum“, auch Bensebaini und Malen hätten zu gefallen gewusst.
Der Kicker sah eine „lebhafte“ erste Halbzeit, in der es hin und her gegangen sei. In der zweiten Hälfte habe es lange gedauert, bis der BVB den Weg nach vorne fand. „Insgesamt aber fehlte es den Westfalen zumeist an Präzision bei den Offensivaktionen.“ Am Ende sei Milan näher am Sieg gewesen als der Gastgeber.