Darum durfte Edin Terzic Trainer bei Borussia Dortmund bleiben
Kurz vor der Winterpause hatte es eine Analyse der Verantwortlichen bei Borussia Dortmund gegeben, an deren Ende die Entscheidung statt, es weiter mit Edin Terzic zu versuchen. Trotz zuletzt extrem schwacher Ausbeute in der Bundesliga bleibt Terzic also Trainer des BVB. Diese Entscheidung hat wohl einen sehr konkreten Grund.
Als es zu jener Sitzung kam, in der Hans-Joachim Watzke, Sebastian Kehl und Berater Matthias Sammer zusammen mit Trainer Edin Terzic den Ist-Zustand und die Gründe dafür analysierten, habe es zu keinem Zeitpunkt überhaupt Diskussionen darüber gegeben, nicht mit Terzic weiterzumachen.
Das soll laut Sportbild zuvorderst daran gelegen haben, wie einsichtig Terzic sich präsentierte, dass Änderungen hermüssten.
In dieser Hinsicht hatte man bei Borussia Dortmund in ähnlicher Situation zuvor andere Erfahrungen gemacht. Als Marco Rose, Vorgänger von Edin Terzic, ebenfalls wegen zu schwacher Ausbeute in der Kritik stand, habe dieser sich in vergleichbarer Runde konträr präsentiert. „Stur“ habe sich Rose geriert, uneinsichtig und die Kritik von sich weisen. Damit habe der inzwischen bei Leipzig tätige Trainer im Prinzip sein Ende selbst eingeläutet.
Anders als nun Terzic, der zumindest zuletzt noch weniger Erfolg vorzuweisen hat als es bei Marco Rose der Fall war. Gleichwohl er immerhin in der Champions League in einer schwierigen Gruppe den ersten Platz mit seiner Mannschaft erreichte.
Konflikt mit Schlotterbeck blieb von Terzic ungeahndet
Das Verhältnis zu dieser soll allerdings so belastet sein, dass Terzic selbst die beiden neuen Co-Trainer Nuri Sahin und Sven Bender als eine Art Mediatoren vorgeschlagen haben soll. Eine Idee, von der sich die Führung begeistert zeigte, sodass diese auch prompt umgesetzt wurde.
Erste Risse soll es im Verhältnis Terzic zu seinem Team mit dem Verpassen der Meisterschaft gegeben haben. Diese hätten sich vertieft, als der Trainer Nico Schlotterbeck nach einer heftigen verbalen Auseinandersetzung ohne Strafe davonkommen ließ und diesen sogar im nächsten Spiel in die Startelf stellte.
Ebenso wenig sei Terzic‘ Auftritt im Aktuellen Sportstudio des ZDF dem gegenseitigen Respekt förderlich gewesen. Dass er damals Fangesänge des BVB aufsagte, soll bei manchem Spieler eher für Spott gesorgt haben.
Die beiden wichtigsten Anlässe für die aufgeworfenen Gräben aber sind die Kritik aus der Mannschaft an der zu zögerlichen, zu defensiven Taktik sowie das Zerwürfnis mit Marco Reus. Diesen ließ Rose im letzten Spiel 90 Minuten auf der Bank schmoren, brachte aber den völlig unerfahrenen Samuel Bamba aus der U23.
Viel Arbeit also für alle Seiten und insbesondere für Nuri Sahin und Sven Bender, dies auseinandergedrifteten Akteure bei Borussia Dortmund wieder einander näherzubringen. Welche gestern begann und ab heute im Trainingslager in Spanien fortgesetzt werden kann.