Wenn Borussia Dortmund am Samstagabend beim SV Darmstadt 98 das erste Pflichtspiel im Jahr 2024 bestreitet, wird es in der Viererkette keine großen Überraschungen geben. Weil Ian Maatsen noch nicht offiziell verpflichtet wurde, zudem Julian Ryerson verletzt fehlt und Ramy Bensebaini beim Afrika-Cup weilt, muss Nico Schlotterbeck wohl links verteidigen, sodass Mats Hummels und Niklas Süle im Abwehrzentrum gesetzt sein dürften.
Hummels freilich hätte seinen Platz ohnehin sicher, agiert der Weltmeister von 2014 doch auch mit 35 Jahren und trotz unverkennbarer Schnelligkeitsdefizite auf Top-Niveau. Sich die Dortmunder Hintermannschaft ohne den Routinier vorzustellen, fällt dementsprechend nicht leicht, doch natürlich weiß man beim BVB auch, dass der Zeitpunkt kommen wird, an dem Hummels nicht mehr zur Verfügung steht.
Entscheidung im Laufe der Rückrunde
Nicht ausgeschlossen ist sogar, dass dieser Zeitpunkt schon im Sommer kommt. Zumindest ließ Sportdirektor Sebastian Kehl nun im Talk mit den „Ruhr Nachrichten“ noch offen, ob Hummels noch ein neues Vertragsangebot erhält und ließ durchblicken, dass sich die Personalie nicht kurzfristig klären wird: „Das haben wir noch nicht entschieden. Im letzten Jahr hat es bis Mai gedauert. Wir werden uns in der Rückrunde zusammensetzen und dann eine Entscheidung treffen.“
Zwar bezeichnet Kehl Hummels als „eine Persönlichkeit, die uns sehr guttut“, deutete aber auch an, dass früher oder später ein Umbruch kommen wird , dem neben dem Innenverteidiger auch der ebenfalls nur bis zum 30. Juni 2024 gebundene Marco Reus zum Opfer fallen könnte: „Irgendwann muss man einen Cut machen.“
Knüpft Hummels an seine teils herausragenden Leistungen im Herbst an, ist allerdings schwer vorstellbar, dass der BVB kein neues Angebot unterbreiten wird, zumal die Personaldecke im Abwehrzentrum aktuell nicht wirklich dick ist.