Afrika-Cup: Sebastien Haller schießt die Elfenbeinküste ins Finale
Sebastien Haller hat wahrlich keine einfache Zeit hinter sich. Der Angreifer kehrte zwar vor gut einem Jahr nach einer Hodenkrebserkrankung auf den Platz zurück und spielte eine starke Rückrunde, verschoss im meisterschaftsentscheidenden Spiel gegen den 1. FSV Mainz 05 aber einen Elfmeter und stürzte anschließend in ein tiefes Loch – nun aber gibt es berechtigte Hoffnung auf einen Aufwärtstrend.
Denn am gestrigen Mittwochabend tankte Haller im Halbfinale des Afrika-Cups mächtig Selbstvertrauen. In der 65. Minute gelang dem Angreifer von Borussia Dortmund in der Partie gegen die DR Kongo nach Vorlage von Max Gradel per Direktabnahme die 1:0-Führung für die Elfenbeinküste, die gleichbedeutend mit dem Treffer des Tages sein sollte.
Haller, der im ersten Durchgang noch aus aussichtsreicher Position per Kopf vergeben hatte, war folglich der gefeierte Held und darf nun hoffen, auch im Finale am Sonntag gegen Nigeria von Beginn an dabei zu sein, obwohl dann der im Halbfinale gelbgesperrte Christian Kouamé auch wieder zur Verfügung steht.
Noch ohne Bundesliga-Tor in dieser Saison
Für den zu Turnierbeginn noch mit einer Sprunggelenksverletzung ausgefallenen und erst im Achtelfinale erstmals eingesetzten Haller war es im 22. Länderspiel der achte Treffer, der sicherlich auch in Dortmund sehr erfreut registriert wurde. Nachdem sich im Winter schon Spekulationen um einen möglichen Abschied des im Sommer 2022 für 31 Millionen Euro von Ajax Amsterdam verpflichteten Angreifers rankten, hätte BVB-Coach Edin Terzic sicherlich nichts gegen eine zusätzliche Alternative für den Angriff in guter Form.
Im bisherigen Saisonverlauf freilich enttäuschte Haller und blieb sowohl in elf Bundesliga- als auch in zwei Champions-League-Einsätzen torlos. Lediglich in der ersten Runde des DFB-Pokals beim TSV Schott Mainz (6:1) konnte sich Haller zwei Mal in die Torschützenliste eintragen. Nun aber könnte der 29-Jährige kommende Woche mit richtig breiter Brust zum BVB zurückkehren. Die Dortmunder Verantwortlichen werden das Finale am Sonntag auf jeden Fall genau verfolgen.