Nach Abgang von Thomas Meunier: Julian Ryerson gleich von Anfang an?
Obwohl Thomas Meunier die letzten sieben Partien allesamt in der Startelf gestanden hatte, ließ Borussia Dortmund den belgischen Rechtsverteidiger zu Beginn der Woche ohne Möglichkeit, noch Ersatz zu verpflichten, zu Trabzonspor ziehen. Für die nur auf den ersten Blick nicht nachvollziehbare Entscheidung gibt es aber gute Gründe.
So spart der BVB durch den vorzeitigen Abgang Meuniers dessen Restgehalt bis Ende Juni, das der „kicker“ auf rund vier Millionen Euro beziffert. Zudem dürfte Trabzonspor auch noch eine zumindest kleine Ablöse bezahlt haben, sodass man unter wirtschaftlichen Aspekten schon von einem lukrativen Transfer sprechen darf.
Wolf und Morey als Alternativen
Und auch sportlich kann die Borussia den Abgang des erfahrenen Belgiers verkraften. Zum einen hat Trainer Edin Terzic mit Marius Wolf und Mateu Morey zwei weitere Alternativen für die rechte Abwehrseite in der Hinterhand, die zuletzt kaum eine oder gar keine Rolle spielten, die zudem auch deshalb brennen dürften, weil ihre Verträge auslaufen und gilt, Eigenwerbung zu betreiben.
Zum anderen ist zu Wochenbeginn Julian Ryerson nach einer Anfang Dezember erlittenen Innenbandverletzung wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, ohne dessen Abwesenheit Meunier in den letzten Wochen mutmaßlich auf weit weniger Einsatzzeit gekommen wäre. Ob der Norweger, der rechts wie links verteidigen kann, am Ende seiner ersten Trainingswoche direkt eine Option für die Startelf darstellt, erscheint indes eher fraglich. Auch deshalb, weil sich der BVB einen Rückschlag beim norwegischen Nationalspieler kaum erlauben kann. Daher dürfte Ryerson langsam herangeführt werden, um den 26-Jährigen in zwei bis drei Wochen in einer Top-Verfassung zu haben.