Zwischenfazit zu Jadon Sancho: Rückkehrer bislang keine Verstärkung
Fünf Einsätze hat Jadon Sancho seit seiner Rückkehr in der Winterpause bislang für Borussia Dortmund absolviert, immerhin zwei Torvorlagen zu den jüngsten Erfolgen beisteuern können. Viel mehr aber auch nicht, meint die Neue Zürcher Zeitung in ihrem Zwischenfazit und fürchtet, dass sich Sanchos Rückkehr in die lange Flop-Liste bei den Rückholaktionen des BVB einreihen könnte.
Ausgeliehen von Manchester United ist Jadon Sancho nur bis zum Saisonende, erst jene erwähnten fünf Partien im Einsatz. „Doch schon jetzt gibt es Zweifel an der Sinnhaftigkeit dieser Aktion“, leitet die NZZ ihre Betrachtung der Zwischenbilanz Sanchos ein.
Einige Rahmenbedingungen lassen zumindest auf dem Papier beide Seiten von diesem Deal profitieren. Jadon Sancho war bei Manchester United nicht zurechtgekommen, er erhält eine Chance zur Bewährung in Dortmund. Dort wiederum hätte man nichts gegen eine Verstärkung im Flügelspiel. Ob Sancho eine solche noch werden wird, sei indes fraglich. Denn nach „ersten Eindrücken“ sei der erhoffte Effekt einer Verstärkung durch Sancho nicht eingetreten, urteilt Stefan Osterhaus.
Ausnahme Hummels beim Erfolg der Rückholaktionen des BVB
Nach einem „furiosen“ Einstand fiel er erst einmal wieder auf, was Zweifel an der Sinnhaftigkeit der gesamten Verpflichtung aufkommen ließ. Es sei klar gewesen, dass er einige Zeit brauchen würde, um wieder auf sein eigentliches Niveau zu kommen, nachdem er bei Manchester lange im Wartestand verbracht hatte.
Zudem sei Jadon Sancho nicht irgendein Spieler. Er ist ein Rückkehrer, der mit der Bürde seiner erfolgreichen Zeit zwischen 2017 und 2021 zum BVB anreiste. Die Nichterfüllung dieses Versprechens sorge für Unruhe im Umfeld, ohne dass der Spieler selbst dafür verantwortlich gemacht werden könne.
Dabei sei Trainer Edin Terzic „alles andere als naiv“ an die Angelegenheit herangegangen, hatte er doch beim Comeback von Sancho betont: „Ich habe keine Zeit. Er hat keine Zeit. Wir haben keine Zeit. Also, wenn er hierhin kommen will und Zeit fordert, das geht nicht.“ Angesichts dieses klaren Blick erscheint es der NZZ „rätselhaft“, was den BVB zu dieser neuerlichen Rückholaktion bewegte.
„Anfällig für Sentimentalitäten“ sei man beim BVB schon allzu oft gewesen. Von den vielen getätigten Rückholaktionen, von Sahin über Kagawa bis Götze, habe nur eine den gewünschten Erfolg gezeigt: jene von Mats Hummels. Jadon Sancho laufe nun Gefahr, den erstgenannten Namen seinen eigenen hinzuzufügen.