Größerer EM-Kader erlaubt – Neue Chance für BVB-Stars
Gute Nachrichten für Bundestrainer Julian Nagelsmann. Während der anstehenden Europameisterschaft in Deutschland darf der 36-Jährige aus 26 Spielern auswählen. Auch bei der aufgrund der Corona-Pandemie auf 2021 verschobenen EURO 2020 sowie bei der WM in Katar 2022 waren statt der üblichen 23 Profis drei weitere zugelassen. Die Nationaltrainer der teilnehmenden Länder müssen die Kadergröße jedoch nicht ausschöpfen. Das teilte die europäische Fußballunion UEFA jüngst mit.
Die Bekanntgabe der EM-Kader erfolgt bis spätestens 7. Juni. Genau eine Woche später eröffnet die DFB-Elf mit ihrem Spiel gegen Schottland das Turnier. EM-Wettanbieter sehen in diesem Duell die deutsche Mannschaft als Favorit.
Ob Nagelmann aber tatsächlich 26 Spieler nominiert, ist nicht gewiss. „Man kann ja eine maximale Anzahl von 26 benennen, und jeder kann entscheiden, ob er weniger mitnimmt“, erklärte der Bundestrainer Mitte April am Rande eines Trainer-Workshops in Düsseldorf. Alle 26 Akteure sollen auch auf dem Spielberichtsbogen erscheinen und dürfen damit eingesetzt werden.
Türe für niemanden geschlossen
Besonders für die Spieler von Borussia Dortmund ist das größere Aufgebot eine Chance. Stand doch bei den Länderspielen im März gegen Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) mit Niclas Füllkrug lediglich ein Dortmunder im DFB-Kader. Weder Mats Hummels, Nico Schlotterbeck oder Julian Brandt fanden Gnade vor den Augen des Bundestrainers. Auch Niklas Süle, Emre Can, Felix Nmecha, Karim Adeyemi oder Youssoufa Moukoko, die alle bereits Erfahrung in der A-Nationalmannschaft gesammelt haben, gelang nicht der Sprung ins Aufgebot von Nagelsmann.
„Es ist keine Entscheidung gegen den BVB. Es geht um die einzelnen Spieler“, verkündete der frühere Coach des FC Bayern vor den Duellen mit Frankreich und den Niederlanden. Die Türe sei für niemanden geschlossen. Gerade Hummels und Schlotterbeck, die in der Dortmunder Defensive zuletzt starke Leistungen ablieferten, befinden sich auf dem Weg, auch hindurchzugehen. Für Brandt, bester Vorlagengeber der Borussia in der Bundesliga-Saison 2023/24, könnte sich die Kader-Aufstockung ebenfalls mit einer Nominierung auszahlen. Die nächsten Wochen werden es zeigen.