BVB fehlte Breite im Kader auch wegen Flops bei Neuzugängen
Die Saison hätte für Borussia Dortmund mit dem Gewinn der Champions League im größtmöglichen Triumph enden können. Ein eiskaltes Real Madrid machte diese Hoffnungen zunichte. Was für den BVB bleibt, ist neben seiner dritten Finalteilnahme in der Königsklasse aber auch eine überaus enttäuschende Saison in der Bundesliga, der schwächsten seit 2010. Das hat seine Gründe auch in den Entscheidungen des letzten Transfersommers.
Die in letzter Minute verpasste Deutsche Meisterschaft in der Vorsaison hallte sicher auch noch im Kader nach, als man nur schwerlich in die neue Saison kam. Nicht mehr so mitreißend spiele Borussia Dortmund jetzt, aber dafür erfolgreich, gab Edin Terzic nach anfänglichen Siegen zu Protokoll.
Doch der Rückschläge folgten zu viele, als dass diese Saison auch nur annähernd den Ansprüchen der Borussia hätte genügen können. Schon früh war der Zug zur Meisterschaft abgefahren und schließlich wackelte Edin Terzic so sehr, dass gleich zweimal intern über eine Weiterbeschäftigung entschieden werden musste.
Dabei kann das Drama gegen Mainz aus dem Mai 2023 nur einer der Gründe gewesen sein, warum es beim BVB nicht lief wie gewünscht, befindet der WA. Dazu sei ein kaum zu übersehendes Problem gekommen: die fehlende Breite im Kader.
Bensebaini erfüllte Erwartungen des BVB nicht annähernd
Gegen Ende der Saison habe Edin Terzic nahezu immer dieselbe Startelf aufgeboten, weil sich Alternativen aus dem Kader nicht angeboten hätten. Zu dem Spezialfall Niklas Süle, der seine Fitnessprobleme nicht in den Griff bekommt, seien die nicht wenigen Neueinkäufe gekommen, die letztlich keine Verstärkung darstellten.
Salih Özcan war bestenfalls Mitläufer, Felix Nmecha zu oft verletzt, um bei Spielfähigkeit in die Mannschaft zu finden und Ramy Bensebaini sei von Anfang an nicht die erhoffte Verstärkung gewesen. Immerhin der deswegen ausgeliehene Ian Maatsen stellte dann eine solche dar. Dass der auch nicht immer überzeugende weitere Neuzugang Niclas Füllkrug fast spielte, habe dann am fehlenden Druck durch Sebastien Haller und den stagnierenden Youssoufa Moukoko gelegen.
Insgesamt habe Edin Terzic aufgrund dieser Transferentscheidungen schlicht zu wenig Material zur Verfügung gehabt, um in der Bundesliga eine bessere Rolle zu spielen. Der kommende Transfersommer müsse daher nicht zuletzt diese Stellschraube bewegen: den Kader von Borussia Dortmund auch in der Breite zu verbessern.