Die größten Geldgeber von Fußballvereinen sind externe Sponsoren, die Kooperationsverträge mit dem DFB oder dem jeweiligen Team unterhalten. In der Presse wird immer wieder von Millionentransfers gesprochen (Spielerkäufe etc.) und auch die Gehälter sind immens. Woran liegt es unter diesen Umständen, dass Fußballvereine noch immer so stark auf Sponsoring angewiesen sind und wie profitieren beide Seiten davon? Wer sind die häufigsten Sponsorenpartner und warum?
Nicht nur der Verein profitiert finanziell von Sponsoring, sondern auch der Sponsor selbst. Die Zusammenarbeit mit den Vereinen ist eine optimale Plattform, um die eigene Marke zu präsentieren. Dabei ist es wichtig, dass die Zielgruppe zusammenpasst. Wenn etwa ein Wetteranbieter mit Klarna Werbung platziert, spricht er damit die Zuschauer des Fußballs sinnvoll an. Sie sind die wichtigste Zielgruppe für Wettanbieter, denn wer im Stadion sitzt, schließt nicht selten eine Wette ab.
Die Präsenz auf Trikots, in der Medienberichterstattung oder auf Banden im Stadion schaffen deutlich mehr Aufmerksamkeit als Werbung, die nur unabhängig von einem Großevent im Fernsehen läuft. Daher entscheiden sich Sponsoren für die teurere Form der Werbung, um effektiver und sichtbarer zu sein.
Der Fußballverein hat mehr Kosten als nur die Spielergehälter und von Einnahmequellen wie Vereinsmitgliedschaften, Ticketverkäufen oder Merchandise-Angeboten lassen die sich kaum decken. Sponsorenverträge bringen Millionenbeträge ein, die direkt in die Verbesserung der Mannschaft und der Infrastruktur des Stadions fließen. Neben Spielergehältern gilt es insbesondere folgende Posten zu finanzieren:
Für viele Vereine wäre es ohne lukratives Sponsoring unmöglich, auf hohem Niveau konkurrenzfähig zu bleiben und die eigene Wirtschaft voranzutreiben.
Partnerschaften zwischen Fußballvereinen und Sponsoren werden oft auf lange Sicht abgeschlossen und gehen über finanzielle Unterstützung hinaus. Viele Sponsoren engagieren sich in gemeinsamen Initiativen und Projekten. Sie fördern soziale Projekte, Nachwuchssport oder Umweltinitiativen, was zu langfristigen Synergien und Vorteilen für beide führt.
Jeder Verein hat nicht nur die Aufgabe, seine A-Mannschaft bestmöglich in Schuss zu halten. Es geht auch darum, ökologische und soziale Ziele umzusetzen. Der Sponsor gewinnt durch solche Aktionen an Bedeutung, indem er sein Engagement und die gesellschaftliche Verantwortung demonstriert. Davon profitieren insbesondere Sponsorenpartner, die es sonst aufgrund gesetzlicher Vorgaben in der Werbung nicht leicht haben. So ist es durch den Glücksspielstaatsvertrag in Deutschland beispielsweise Glücksspielanbietern umfassend verboten worden, außerhalb bestimmter Zeiten Werbung zu schalten. Das Engagement ins Vereinswesen sorgt trotzdem für Aufmerksamkeit.
Die Sponsorenlandschaft im Fußball ist zwar vielfältig, trotzdem fällt beim Blick auf die Bande auf, dass die Branchen sich oft wiederholen. Besonders gefragt sind Firmen aus den Bereichen Telekommunikation, Konsumgüter, Finanzdienstleistungen, Sportwetten und Glücksspiel sowie Brauereien.
Großanbieter wie Coca-Cola, Volkswagen, Bitburger, Mc. Donalds und Co. sind als Finanzierungspartner des Sports längst bekannt. Aber auch viele lokale und nationale Unternehmen nutzen die gebotene Plattform, um die Markenbekanntheit zu verbessern. Ganz besonders der Glücksspielsektor hat an Bedeutung gewonnen, seit das Glücksspiel in Deutschland im Jahr 2021 offiziell liberalisiert wurde.