Veränderte BVB-Hierarchie ohne Reus und Hummels: Wer stößt in die Lücke?
Mit beiden hatte der BVB im letzten Sommer nur um eine Saison verlängert, von beiden hat der Club sich jetzt getrennt. Mats Hummels und Marco Reus, über lange Jahre das Rückgrat der Mannschaft, sind nicht mehr da. Wer wird jetzt die Mannschaft führen, wer übernimmt Verantwortung? Das fragt sich die Redaktion von Sport1 – und gibt Antworten.
Eigentlich sollte man annehmen, dass der Kapitän einer Mannschaft die absolute Führungsfigur ist. Das war Emre Can aber schon in der letzten Saison nur bedingt. Bei Sport1 zweifelt man zudem an, ob Can überhaupt Kapitän bleiben wird unter dem neuen Trainer Nuri Sahin. Da käme vielleicht Gregor Kobel infrage, der trotz seiner Rolle zwischen den Pfosten auch schon bisher zu den führenden Köpfen des BVB zählte. Gute Chancen habe dieser, an Cans Stelle Kapitän zu werden – und würde dieses Amt zumindest neben dem Rasen wohl auch gut ausfüllen. Das Standing in der Mannschaft habe er und leistungsmäßig gehört er von seltenen Patzern abgesehen schon seit Jahren zu den Stützen im Team.
Gregor Kobel könnte gar zum Kapitän des BVB aufsteigen
Dazu kommt ein anderer EM-Teilnehmer ins Spiel. Nico Schlotterbeck saß zwar den Großteil des Turniers nur auf der Bank. In seiner kurzen Einsatzzeit aber habe er vollends überzeugt und auch eine seiner Stärken ausspielen können: die große Übersicht im Spielaufbau.
Diese habe bislang noch darunter gelitten, das er neben Mats Hummels diesem öfter den Vortritt lassen musste. Ohne Hummels aber kann man sich bei Sport1 gut vorstellen, dass Schlotterbeck sowohl diese Fähigkeit öfter einbringen als auch zum Chef der Defensive aufsteigen wird. Das Zeug dazu besitze Nico Schlotterbeck allemal.
Im Mittelfeld würden zweifelsohne Julian Brandt, neuerdings mit der Rückennr. 10 ausgestattet, und Marcel Sabitzer die Fäden ziehen und damit ebenfalls weit oben in der Hierarchie stehen. Im Gegensatz zu seiner Anfangszeit bei Borussia Dortmund sei Julian Brandt inzwischen ein ausgewiesener Mentalitätsspieler, an den kaum jemand im Kader heranreiche, so Sport1.
Und ganz vorne würde Niclas Füllkrug auch dann eine wichtige Figur im Dortmunder Kader bleiben, wenn er wegen des Transfers von Guirassy weniger Einsatzzeit erhielte. Von seinem Naturell her könne Füllkrug gar nicht anders, als eine Mannschaft zu pushen. Wenn er bei der Nationalmannschaft eingewechselt wurde, sei stets ein Ruck durch die Mannschaft gegangen, konstatieren die Redakteure und sehen Füllkrug – so er denn bleibt – als definitiven Teil der Achse des neuen BVB.