Niklas Süle überrascht nach intensiver Sommerarbeit mit beeindruckender Fitness, während Lothar Matthäus mahnende Worte findet und mehr Professionalität vom Abwehrspieler fordert.
Niklas Süle hat nach einer durchwachsenen letzten Saison mit einer überraschenden Transformation auf sich aufmerksam gemacht. Er kehrte aus dem Sommerurlaub deutlich fitter zurück und sorgte für positive Schlagzeilen. Während der vergangenen Spielzeit musste Süle sich häufig hinter seinen Kollegen Nico Schlotterbeck und Mats Hummels einreihen. Berichten zufolge hat der Abwehrspieler im Urlaub intensiv an sich gearbeitet und etwa zehn Kilo abgenommen.
Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund, war bei der Rückkehr des 28-Jährigen zur Leistungsdiagnostik beeindruckt: „Ich hab gedacht: Mein Gott, wir haben einen neuen Spieler“, erzählte Watzke gegenüber der Bild.
Allerdings wird diese Euphorie nicht von jedem geteilt. Lothar Matthäus, ehemaliger Nationalspieler und heutiger TV-Experte, äußerte sich kritisch zu Niklas Süles früherem Verhalten und seiner jüngsten Transformation. „Begeistert bin ich von Niklas Süle jetzt nicht. Ich bin eher überrascht, dass es bei einem Profi-Fußballer überhaupt so in die andere Richtung laufen konnte“, erklärte Matthäus im Interview mit sport.de. Er betonte, dass Süle in der Vergangenheit „leichtsinnig mit seiner Berufsauffassung umgegangen“ sei und sich „unprofessionell verhalten“ habe.
Ein Transfer von Niklas Süle scheint zurzeit kein Thema
Matthäus zeigte sich hoffnungsvoll: „Vielleicht hat er es kapiert, vielleicht hat er einen Traum und merkt, dass er etwas ändern muss. Oder er hat gemerkt, dass er eine Verpflichtung hat, für das, was er verdient, gegenüber dem Verein, gegenüber den Fans, gegenüber seinen Kollegen, vor allem aber gegenüber sich selbst.“ Der Rekordnationalspieler wünscht sich, dass Süle in der kommenden Saison mehr Spielzeit bekommt, da er das Potenzial hat, zu den besten Innenverteidigern Deutschlands zu gehören.
Die Zukunft von Niklas Süle bei Borussia Dortmund scheint vorerst gesichert zu sein. Ein Transfer ist laut Sky derzeit „vom Tisch“. Watzke fasst die Situation optimistisch zusammen: „Das ist bewundernswert, wie er das hingekriegt hat. Mir ist das Tausend Mal lieber, wenn einer einen Fehler eingesteht und entsprechende Ableitungen trifft, dann ist das cool.“