Presseschau Phönix Lübeck – Borussia Dortmund: „Hochseriös“ oder doch mit „Schönheitsfehlern“?
Mit 4:1 siegt Borussia Dortmund im Hamburger Volksparkstadion gegen den Regionalligisten 1. FC Phönix Lübeck. Am Ende standesgemäß, doch ließ der BVB ziemlich viele Offensivaktionen des Gegners zu. So sah die Fachpresse den Sieg von Borussia Dortmund in der ersten Runde im DFB-Pokal.
Für den Kicker war es dann auch ein Auftritt „mit Schönheitsfehlern“. Gleich dreimal trafen die Gastgeber Aluminium am Dortmunder Tor, was dann auch völlig anders hätte ausgehen können. Zwar gelang der erwartete Pflichtsieg, gerade in Halbzeit Zwei habe man aber öfter zittern müssen. Dabei besaßen gerade mal drei Spieler aus der Lübecker Startelf überhaupt Profierfahrung. Nach der frühen Führung gab es aber kaum noch Torchancen für den BVB, der das Spiel ansonsten beherrschte. Es musste ein von Can verwandelter Elfmeter her, um die Führung auszubauen. Als zur Pause Kobel angeschlagen in der Kabine blieb, bekam dessen Ersatz Meyer plötzlich deutlich mehr zu tun. Nachdem das Lübecker Tor durch Duranville konterte, schien alles klar, doch im weiteren Verlauf kam von Dortmund nichts mehr. Chancen hatten die Lübecker, die sie aber nicht nutzten.
Die FAZ sah dennoch einen starken Pascal Groß, der sich dennoch die Regie mit anderen teilen will. Dementsprechend verteilte Dortmunds Coach Nuri Sahin auch auf allen Seiten, sowohl seinem Team als auch dem unterlegenen Gastgeber gegenüber.
Sonderlob für den souveränen Pascal Groß
Etwas überraschend formuliert die FR, der BVB habe am Samstag „keinen Raum für Fehler gelassen“. Auch für Reporter Florian Bajus war Pascal Groß der Mann des Spiels, der „Taktgeber“, der mit seiner „Gelassenheit und geschickten Pässen“ das Dortmunder Spiel „auf eine höhere Stufe“ bringe.
„Hochseriös“ habe der BVB die Pflichtaufgabe gemeistert, lobt auch die WAZ. Überhaupt sei der Klassenunterschied so deutlich gewesen, dass es eher wie ein Testspiel als wie ein Pflichtspiel gewirkt habe. Nach kurzem Aufflackern von Lübecker Torgefahr suchte der BVB die schnelle Entscheidung, die mit dem 3:0 durch Julian Brandt noch vor der Pause gelang. Einziger Wermutstropfen nach einem Sieg, bei dem eigentlich nie Spannung aufgekommen sei, war die Verletzung von Gregor Kobel. Klar sei aber auch: Beim anstehenden Bundesliga-Auftakt gegen Eintracht Frankfurt werde Schwarzgelb mehr gefordert werden.