BVB investiert Millionen in seinen Frauenfußball – aber nicht in Spielerinnen
Die von Borussia Dortmund neu gegründete Fußballabteilung der Frauen eilte bislang von Aufstieg zu Aufstieg. Inzwischen ist man in der viertklassigen Westfalenliga angekommen, wo es erstmals sportliche Rückschläge zu verarbeiten gibt. Der Club investiert dennoch eine siebenstellige Summe in die Zukunft seiner Fußballfrauen – allerdings nicht in Spielerinnen.
Ungewohntes mussten die Spielerinnen von Borussia Dortmund in ihrer ersten Partie in der neuen Spielklasse erleben. Beim 1:3 beim FC Iserlohn gab es eine Niederlage. Zwar rehabilitierte sich Borussia Dortmund danach mit einem 7:0 über Borussia Friedental und einem 8:0 über SuS Concordia Flaesheim jeweils im Stadion Rote Erde. Klar ist jedoch: Der nächste Aufstieg wird alles andere als ein Selbstläufer.
Doch mit den mehr oder weniger tagesaktuellen Ergebnissen der Frauen von Borussia Dortmund hat eine Entscheidung der Clubführung nichts zu tun. Denn dort hat man sich langfristig dem Frauenfußball verschrieben. Unterstrichen wird die Ernsthaftigkeit dieser Entscheidung durch eine Investition des BVB, von der die Frankfurter Rundschau berichtet.
So hat man direkt am existierenden Trainingsgelände der Männer in Dortmund-Brackel ein weiteres Grundstück erworben. Kostenpunkt: eine nicht näher definierte siebenstellige Summe. Auf diesem Gelände werden nun drei Trainingsplätze für die Frauen entstehen.
Carmer skizziert langfristigen Plan für Frauen des BVB
Dazu wird ein Funktionsgebäude errichtet sowie ausreichend Parkplätze gebaut werden. Somit sind jegliche Engpässe bei den Trainingsmöglichkeiten der Frauen Geschichte, sobald diese Pläne in die Tat umgesetzt sein werden.
Es gibt sogar Überlegungen, einen der drei entstehenden Rasenplätze mit einer kleinen Tribüne auszustatten. Zwar sollen die Spieler der Seniorenmannschaften der Frauen weiterhin im direkt neben dem Fußballtempel Signal Iduna Park gelegenen Stadion Rote Erde stattfinden. Für unterklassige oder Mädchenteams böte eine solche Tribüne aber zusätzlichen Komfort und Professionalität.
Bis diese neue Anlage genutzt werden kann, wird aber noch einiges an Wasser die Ruhr hinunterfließen. Auf drei bis fünf Jahre schätzt BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer den Zeitraum bis zur Fertigstellung der neuen Trainingsanlage für die Frauen von Borussia Dortmund.
Die könnten bis dahin schon weiter aufgestiegen sein, in die Regionalliga, 2. Bundesliga oder gar Bundesliga. Nächster Gegner ist jedenfalls DJK Arminia Ibbenbüren, bei der man am Sonntag, 13 Uhr, auswärts antreten wird.