Ricken fordert mehr Konstanz: BVB will alte Muster durchbrechen
Lars Ricken betont die ambitionierten Ziele von Borussia Dortmund für die Saison, sowohl national als auch international, und setzt dabei auf Kontinuität im Trainerteam mit Nuri Şahin. Er lobt die starke Defensive des Vereins, sieht jedoch offensiv noch Verbesserungsbedarf, um in allen Wettbewerben maximal erfolgreich zu sein.
Borussia Dortmund geht mit großen Zielen in die aktuelle Saison. Für Sport-Geschäftsführer Lars Ricken ist dabei klar, dass der Verein nicht nur national, sondern auch international maximale Erfolge anstrebt. „Wir wollen in allen vier Wettbewerben, Bundesliga, Champions League, Pokal und Klub-WM, maximal erfolgreich sein, da sind wir sehr ambitioniert“, so Ricken im Gespräch mit der Sportschau.
Ein zentraler Punkt für Ricken ist dabei die Kontinuität auf dem Trainerposten. In den letzten Jahren gab es bei den Schwarz-Gelben zu viele Wechsel an der Seitenlinie, was seiner Meinung nach zu den Problemen in den vergangenen Spielzeiten beigetragen hat. Seit dem Abgang von Jürgen Klopp im Jahr 2015 hat nur Lucien Favre eine dritte Saison als Cheftrainer begonnen. „Das Wichtigste ist aber Kontinuität, da haben wir zuletzt auf dem Trainerposten zu viele Wechsel gehabt“, betonte Ricken.
Ricken lobt BVB-Defensive: „Bestes Innenverteidiger-Trio der Liga“
Mit Nuri Sahin steht nun ein neues Gesicht an der Seitenlinie des BVB, der die Mannschaft zu neuer Konstanz führen soll. Besonders wichtig wird dies in der Hinrunde sein, denn in den letzten zwei Jahren musste Dortmund immer in der Rückrunde eine Aufholjagd starten. „Uns hat in den letzten zwei Jahren die Konstanz in der Vorrunde gefehlt, sodass wir dann in der Rückrunde immer hinterherlaufen mussten. Das haben wir erkannt, und dagegen arbeiten wir jetzt vom ersten Trainingstag an“, erklärte Ricken selbstkritisch.
Nach zwei Spieltagen hat der BVB vier Punkte gesammelt und dabei noch kein Gegentor kassiert. Das zeigt laut Ricken, dass die neu formierte Defensive um Niklas Süle, Waldemar Anton und Nico Schlotterbeck ihre Aufgaben gut erledigt hat. „Ich denke, wir haben in Niklas Süle, Waldemar Anton und Nico Schlotterbeck das beste Innenverteidiger-Trio der ganzen Liga“, sagte Ricken mit Stolz. Offensiv sieht er jedoch noch Verbesserungspotenzial: „Wir müssen noch mehr Gefahr ausstrahlen.“
Ein weiterer Kritikpunkt vieler Fans und Beobachter ist das Fehlen von echten Identifikationsfiguren im Team, insbesondere nach den Abgängen von Marco Reus und Mats Hummels. Ricken sieht das allerdings anders und nennt Spieler wie Pascal Groß, Julien Duranville sowie die Vize-Kapitäne Julian Brandt und Nico Schlotterbeck als neue Hoffnungsträger: „Das sind vier – aber es gibt noch einige mehr“, stellte er klar.