Emre Can mit makelloser Elfmeterbilanz – Lob von Sebastian Kehl
Am Freitagabend musste sich Emre Can 78 Minuten lang gedulden, ehe Trainer Nuri Sahin den Nationalspieler für die Schlussphase der Partie gegen den 1. FC Heidenheim doch noch auf den Platz schickte. Trotz der kurzen Zeit auf dem Feld hatte Can noch maßgeblichen Einfluss auf die Begegnung und machte mit seinem zum 4:2-Endstand verwandelten Elfmeter den Heimsieg von Borussia Dortmund perfekt.
Anschließend wurde viel diskutiert, worauf Can mit seiner Jubelgeste – dem auf die Lippen gelegten Zeigefinger – gemeint haben könnte. Für Aufklärung sorgte der 30-Jährige indes nicht und betonte lediglich, nicht auf den Trainer gezielt zu haben. „Die Leute, die gemeint waren, die wissen es“, blieb Can eine Antwort schuldig.
Mit dem Elfmetertreffer gegen Heidenheim baute Can unterdessen seine makellose Bundesliga-Bilanz vom Punkt aus. Bei acht Versuchen stehen nun acht Treffer zu Buche ohne dass Can sich bereits einen Fehlschuss erlaubt hätte. Eine noch bessere Bilanz weist für den BVB lediglich Marcio Amoroso auf, der alle seine neun Bundesliga-Strafstöße im schwarz-gelben Trikot verwandeln konnte.
Kehl kann Can-Diskussionen nicht nachvollziehen
Für Sebastian Kehl gibt es unabhängig von der starken Elfmeterbilanz keinerlei Zweifel an Can. „Ich stehe komplett hinter ihm – er ist unser Kapitän. Ich kann diese Diskussionen nicht nachvollziehen und natürlich beschäftigt das auch einen Spieler, der mit harter Arbeit versucht für diesen Klub zu stehen“, stärkte der Sportdirektor bei „Sky90“ dem im Umfeld nicht unkritisch gesehen Routinier den Rücken und betonte dessen Bedeutung für Mannschaft und Kabine
Nichtsdestotrotz muss sich Can auch der sportlichen Konkurrenz stellen, die es im zentralen Mittelfeld allen voran mit Neuzugang Pascal Groß und dem mit einjähriger Verspätung offenbar in Dortmund ankommenden Felix Nmecha in sich hat.