Presseschau Brügge vs. Dortmund: BVB spielt „ohne Glanz“ und braucht „viel Glück“
3:0 siegt Borussia Dortmund nach zwei späten Toren des eingewechselten Jamie Gittens und dem verwandelten Strafstoß von Serhou Guirassy beim FC Brügge. Allerdings war dieser Sieg ein hartes Stück Arbeit, nach dem es auch lange nicht ausgesehen hatte. So sah die Presse den Auftakt des BVB in der Champions League.
Die Sportschau schreibt von einem „Arbeitssieg“ eines „schwachen BVB“, bei dem es eine an Höhepunkten arme erste Hälfte gab. Nach dem Wechsel sei der FC Brügge stärker geworden. Mehrere Chancen vergaben die Belgier, ehe wieder die Wechsel die Partie für Dortmund entschieden. Damit wurde der BVB zum „glücklichen Sieger“ im Jan-Breydel-Stadion.
Auch der Tagesspiegel empfand den Dortmunder Auftritt bis zum ersten Treffer als „schwach“. Vom Champions-League-Glanz der Vorsaison sei wenig zu sehen gewesen. „Der BVB hatte deutlich mehr Spielanteile, spielte deutlich mehr Pässe, kam dabei aber zu selten hinter die dichte Abwehr der Gastgeber. Brügge wirkte bei den seltenen Kontern gefährlicher.“ Ehe Dortmund traf, sei Brügge einem eigenen Tor näher gewesen. Am Ende entschieden die von Nuri Sahin in seiner ersten Partie als Cheftrainer in der Champions League eingewechselten Gittens und Guirassy doch noch die Partie für Schwargelb.
Sahins Joker stechen wieder – FC Brügge lange gefährlicher
Glanz suchte auch die Süddeutsche Zeitung gestern vergeblich im Spiel des BVB. Den habe einig Gittens verströmt. „Borussia Dortmunds Start in die Champions League verläuft lange schleppend, in Brügge sind die Gastgeber der Führung nahe.“ Dann habe Gittens – wie schon gegen Eintracht Frankfurt – als Joker „brilliert“.
Der Kicker attestiert „einige Mühe“, ehe Borussia Dortmund zu seinem Sieg kam. Zwar sei der BVB „hellwach“ in die Partie gestartet, habe dann aber viel Glück bei einer Brügger Doppelchance gehabt. Es blieb zwar bei „klaren spielerischen Vorteilen“ für den BVB, echte Chancen spielte man sich aber nicht heraus. Nach dem Wechsel habe dann erst einmal „nur der FC Brügge“ gespielt. Im Spielaufbau habe sich Dortmund nun wesentlich schwerer getan. Als die Schlussphase anbrach, habe nur wenig für den BVB gesprochen. Dann aber traf Gittens erst „wie aus dem Nichts“ und danach „mit starker Einzelleistung“.
Nur mit „viel Glück“ habe der BVB beim FC Brügge gewonnen, meint die WAZ. Nicht nur beim Überstehen der gegnerischen Chancen, heißt das. Auch der Führungstreffer von Jamie Gittens wurde gleich zweimal abgefälscht, ehe er den Weg ins Tor fand. „Eine Aktion, die die Begegnung beim FC Brügge auf den Kopf stellte.“ Dabei habe man schlicht nicht genügend Ideen entwickelt, „um diesen tiefstehenden Gegner entscheidend ins Wanken zu bringen.“ Im harten Alltag der Champions League wurde schließlich Jamie Gittens zum Mann des Spiels.