„Buffon vom Erzgebirge“ träumt vom BVB – und einem Einsatz im Signal Iduna Park
<Es dauert noch einige Zeit, bis die II. Mannschaft von Borussia Dortmund in der 3. Liga den FC Erzgebirge Aue zu Hause empfängt. Doch ein Spieler dort macht sich jetzt schon Gedanken, unter welchen Bedingungen die Partie wohl ablaufen wird – zufällig ist Aues Torhüter Martin Männel nämlich lebenslanger Fan des BVB.
Als einer der allerletzten aktiven Fußballprofis in Deutschland wurde Martin Männel tatsächlich noch in der DDR geboren. 1988 in Henningsdorf in Brandenburg war das der Fall. In der Jugend wechselte der Torhüter früh zu Energie Cottbus, wo er später bei den Senioren allerdings nur in der II. Mannschaft spielte. Dafür kam er auf viele Einsätze für die U19 und U20 von Deutschland. Mit der U19 absolvierte er sogar die Europameisterschaft mit so Spielern wie Jerome Boateng, Mesut Özil oder Benedikt Höwedes. 2008 zog Martin Männel weiter zum FC Erzgebirge Aue – und ist dort bis heute geblieben.
Inzwischen steht er bei 533 Pflichtspielen für Erzgebirge Aue, von denen er 159 ohne Gegentor beendete. Seit 2015 ist er Kapitän der Mannschaft, die zwischen 2. Bundesliga und 3. Liga pendelt. Der einstige Präsident von Aue bezeichnete ihn schon als „Buffon vom Erzgebirge“.
Aues Martin Männel wünscht sich Einsatz im Signal Iduna Park
Im Interview mit Spox gibt er an, dass er es nicht bereut, stets in Aue geblieben zu sein. Angebote von höherklassigen Clubs gab es wohl mal, von welchen, verrät Männel nicht. Ein Angebot von Borussia Dortmund war wohl nicht darunter, denn dann wäre er wirklich ins Grübeln gekommen. Schließlich ist der Keeper schon seit Kindeszeiten Anhänger von Borussia Dortmund.
Weshalb er sich auch besonders ärgerte, beim Aufeinandertreffen von Aue mit Dortmund II in der Vorsaison verletzt gewesen zu sein. Damals war der BVB in den Signal Iduna Park umgezogen, hatte nicht wie sonst üblich im Stadion Rote Erde gespielt. Nun hofft Männel, wenn auch mit einem Augenzwinkern, dass die kommende Partie am 24.11.2024 Borussia Dortmund II – FC Erzgebirge Aue erneut ins große Stadion verlegt wird, was allerdings ziemlich unwahrscheinlich ist. Dann käme er im Spätherbst seiner Karriere doch noch dazu, eine Partie im Bundesliga- und Champions-League-Stadion seines Herzensclubs zu absolvieren.
Erstaunlich ist, dass Männel trotz seiner fortgeschrittenen 36 Jahre erst kürzlich überhaupt zum ersten Mal als Zuschauer im Signal Iduna Park war. Als der BVB im Halbfinale der Champions League im Mai dieses Jahres gegen PSG spielte, war er zum ersten Mal im Signal Iduna Park. „Überragend“ sei das Erlebnis gewesen, er habe von der Nordtribüne aus alle Lieder mitgesungen. Und würde jetzt erst recht gerne das Stadion einmal als Aktiver erleben – wird aber wohl mit dem Stadion Rote Erde vorlieb nehmen müssen.