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Deshalb hatte BVB-Boss Ricken Zweifel an der Verpflichtung von Pascal Groß

Pascal Groß
Foto: Getty Images

Im Sommer verpflichtete Borussia Dortmund nach dem Abgang von Marco Reus und Mats Hummels neben Serhou Guirassy, Waldemar Anton, Yan Couto und Maximilian Beier auch Pascal Groß. Dieser hat sich in nur wenigen Wochen zum Chef auf dem Platz aufgeschwungen, gilt allgemein als enorme Verstärkung. Doch einer der Verantwortlichen beim BVB hatte länger Zweifel an der Entscheidung für Groß.



Sieben Jahre spielte der erst kürzlich zum deutschen Nationalspieler gewordene Mittelfeldmotor bei Brighton & Hove Albion. Obwohl er dort Stammspieler war, zu starken Platzierungen der „Seagulls“ beitrug, flog er daher in der deutschen Fußballöffentlichkeit deutlich unter dem Radar. Und verbrachte eben lange Zeit auf der Insel, ohne dass jemand in der Bundesliga auf die Idee gekommen wäre, ihn zurück nach Deutschland zu holen.

Bis in diesem Sommer – oder schon einige Zeit vorher – die Idee reifte, dass Pascal Groß dem Spiel des BVB etwas geben könne, was diesem gerne mal fehlte in den letzten Jahren: Konstanz und nicht zuletzt jemand, an dem sich die jüngeren Spieler aufrichten können.

Inzwischen ist Groß genau das geworden, was man sich von ihm erhofft hatte: ein Leader der schwarzgelben Farben. So gut tritt der Neuzugang beim BVB auf, dass sich schon Stimmen mehren, die eigentlich ihn als Kapitän sehen wollen statt des allzu oft blassen Emre Can.

Ricken wich wegen Groß‘ hoher Qualität von eigener Marschroute ab

Lars Ricken hatte trotz der auch zuvor schon unbestrittenen Qualität Groß‘ seine Zweifel daran, den bekennenden BVB-Fans seit seiner Kindheit zu verpflichten. Das lag nicht an mangelnder Qualität, sondern an seinem fortgeschrittenen Alter. Immerhin 33 Jahre ist Groß schon alt und steht damit keineswegs für jenen Kurs, den Lars Ricken selbst noch kurz zuvor ausgelobt hatte.

Ricken wolle vermehrt auf junge Spieler setzen, die dann wieder hohe Erträge bringen können, zuvor aber mit ihren Leistungen den BVB voranbringen. Der neue Geschäftsführer Sport brachte dabei die Beispiele FC Barcelona und Benfica Lissabon ins Spiel.

Nach anfänglichem Zögern entschied Ricken sich dann doch dazu, seine Zustimmung zum Transfer zu geben. Schließlich sei eine gewisse Philosophie bei der Kaderzusammensetzung nie in Stein gemeißelt und kein Selbstzweck. Man wolle weiterhin junge Spieler entwickeln. Für den kurzfristigen Erfolg, den man natürlich genauso als Ziel habe, könne man aber davon auch abweichen. Und so spielt nun Pascal Groß momentan äußerst erfolgreich für Borussia Dortmund – und Lars Ricken lag richtig damit, seine Bedenken in Bezug auf Pascal Groß‘ Alter beiseite zu räumen.

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