
Borussia trifft im Klub-WM-Viertelfinale auf Real Madrid – doch das Bruderduell Bellingham gegen Bellingham fällt aus. Jude ist trotzdem stolz auf Jobes Weg beim BVB.
Wenn Real Madrid auf Borussia Dortmund trifft, ist das für Jude Bellingham mehr als nur ein Spiel. Im Viertelfinale der Klub-WM sollte es zum besonderen Bruderduell kommen: Jude gegen Jobe Bellingham. Doch die Partie im MetLife-Stadium in New Jersey muss ohne den jüngeren Bellingham stattfinden – eine Gelbsperre aus dem Achtelfinale gegen Monterrey verhindert seinen Einsatz.
„Natürlich enttäuschend“, gibt Jude Bellingham zu. „Es wäre ein großer Moment für unsere Familie gewesen.“ Die Eltern der beiden werden trotzdem im Stadion sein, womöglich in geteilten Fanfarben. „Wahrscheinlich einen Mix aus beiden Shirts“, sagte der Real-Star mit einem Schmunzeln.
Seit Sommer spielt der 19-jährige Jobe Bellingham beim BVB – dem Club, bei dem sein älterer Bruder einst zum Weltstar reifte. Jude verfolgt die Entwicklung seines Bruders genau, ohne ihn bevormunden zu wollen. „Ich bin sehr stolz auf ihn“, sagt der 22-Jährige. „Als das Interesse aufkam, wollte ich mich nicht zu sehr einmischen. Es war das Wichtigste, dass er die Entscheidung trifft, die die beste für seine Karriere ist.“
Klub-WM: BVB mit Rückenwind gegen Real Madrid
Dass diese Entscheidung auf Dortmund fiel, freute ihn umso mehr. „Dortmund hat eine Geschichte mit vielen guten jungen Spielern“, erklärt Jude. „Sie wissen, wie sie sie integrieren und ihnen die nötigen Erfahrungen verschaffen – ohne ihnen zu viel Verantwortung zu geben.“
Trotz der Enttäuschung über das verpasste Bruderduell herrscht Zuversicht, dass es ein solches Wiedersehen auf dem Platz irgendwann geben wird. „Ich hoffe, dass wir in Zukunft noch häufiger die Gelegenheit bekommen, gegeneinander zu spielen“, so Jude Bellingham. Die Verbindung zur alten Wirkungsstätte ist jedenfalls stark geblieben: „Es macht mich stolz, dass die Geschichte meiner Familie in Dortmund weitergeht. Ich hatte eine großartige Zeit dort. Jetzt ist es seine Story.“
Während Jobe am Samstag nur auf der Tribüne Platz nehmen darf, will Borussia Dortmund dennoch ein Ausrufezeichen setzen – und das trotz einiger Ausfälle im Kader. Der BVB reist mit breiter Brust an: Seit zwölf Pflichtspielen ist das Team ungeschlagen. „Wir wollen hierbleiben“, betont Trainer Niko Kovac. „Denn die nächsten drei Spiele der Klub-WM finden hier statt. Wir glauben daran, dass wir bei allen dabei sein können.“