Am 1. Juli 2021 trat der längst überfällige, neue Glücksspielstaatsvertrag für Deutschland in Kraft. Doch welche Konsequenzen resultieren daraus für deutsche Spieleenthusiasten? Gibt es noch Alternativen zu den drastischen Einschränkungen und kostenfreie Testangebote, wie zum Beispiel ein 10 Euro Bonus ohne Einzahlung Casino?

Im Prinzip sehnt sich die gesamte Branche seit Jahren nach einer einheitlichen Glücksspielregulierung zum Schutz von Online Spielern. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Kanalisierung in den legalen Glücksspielmarkt und der Unterbindung des Schwarzmarktes europaweit. Werfen wir also einen Blick auf das Ergebnis des langjährigen Diskussionsmarathons um das deutsche Glücksspielgesetz für Online Casinos.

Neuregulierung nach jahrelangen Debatten

Die ursprüngliche Fassung des Staatsvertrags zum Glücksspielwesen in Deutschland war von 2008 bis 2011 rechtsgültig. 2012 wurde der erste geänderte GlüStV mit einem generellen Verbot für Online Casinos verabschiedet. Infolge der nicht EU-konformen Regulierung des boomenden iGaming Sektors kam es zum zweiten Ratifizierungsentwurf, der allerdings scheiterte.

Erst 2019 trat die dritte Vertragsänderung in Kraft, die als Übergangslösung bis zur Verabschiedung des aktuellen Glücksspielstaatsvertrags im Juni 2021 galt. Aufgrund dieser letzten Gesetzesreform können Online Casinos nun erstmalig eine bundesweit gültige Glücksspiellizenz beantragen. Darin sind folgende Beschränkungen und Vorgaben enthalten, die abermals Anlass zu vehementer Kritik geben:

  • Das Spielangebot ist auf Online Slots und Video Poker Automaten beschränkt.
  • Progressive Jackpot Slots dürfen generell nicht angeboten werden.
  • Tischspiele wie Roulette, Blackjack und Kartenpoker sind nicht zugelassen.
  • Live Stream Optionen für Wetten und Casinospiele sind gänzlich verboten.
  • Der maximale Wetteinsatz je Spielrunde ist auf 1,- Euro limitiert.
  • Das Einzahlungslimit pro Monat ist auf maximal 1.000,- Euro beschränkt.
  • Bei Spielautomaten und Online Poker ist eine Einsatzsteuer von 5,3% zu entrichten.
  • Zum Schutz vor Spielsucht wird jedes Spielerkonto an eine zentrale Sperrdatei gekoppelt.

Im Vergleich zu Glücksspielportalen mit EU-Lizenz geht Online Spielen unter deutscher Regulierung ganz klar zu Lasten rigoroser Einschränkungen, die wie Fallstricke wirken und den Spaßfaktor erheblich dämpfen. Teilweise erscheinen die Vorschriften zum Schutz des Spielers nahezu als Bevormundung. Kurz und gut, die deutsche Lizenz beinhaltet gravierende Nachteile für Spieler wie Anbieter und sorgt allerorts für Streitthemen.

Einige Details aktueller Kritikpunkte

Grundsätzlich ist in jedem legal betriebenen Online Casino entweder unmittelbar bei Registrierung oder spätestens vor der ersten Gewinnauszahlung eine KYC-Verifizierung erforderlich. Diese Überprüfung wird von sämtlichen anerkannten Regulierungsbehörden gesetzlich vorgeschrieben und erfolgt mit modernen Methoden zur Bestätigung der Identität von Benutzern in der Online Glücksspielbranche.

Zudem geht Deutschland bei der Besteuerung virtueller Casinospiele einen Sonderweg im europäischen Glücksspielmarkt. Der Steuersatz von 5,3% gilt nicht wie sonst üblich für den Bruttobetrag zwischen Einsatz und Auszahlung, sondern für den getätigten Wetteinsatz pro Spielrunde. Dadurch entfällt auf Online Slots eine ungleich höhere Steuer als auf Automatenspiele in Landcasinos.

Der Präsident des DOCV (Deutscher Online Casinoverband) warnt diesbezüglich vor einer Gefährdung der deutschen Glücksspielregulierung. Er hält es für überaus denkbar, dass der Europäische Gerichtshof ein neuerliches Urteil gegen den GlüStV 2021 fällt und das deutsche Steuermodell als nicht mit dem EU-Recht vereinbar erklärt.

Online Casinos mit EU-Lizenz als bessere Alternative

Viele Casinospieler wünschen sich natürlich eine abwechslungsreichere Spielauswahl und experimentieren gerne. Es macht einfach immer wieder Spaß, mit einem verlockenden Willkommensangebot eine neue Online Spielothek zu erkunden. Zum Beispiel mit einem Anmeldebonus ohne Einzahlung. Auf diese Weise lässt sich am besten und vollkommen risikofrei feststellen, in welchem Glücksspielportal man sich am wohlsten fühlt.

Zudem verfügen zweifellos die meisten Freizeitspieler über genügend Selbstdisziplin, um selbst zu entscheiden, wie viel Geld sie investieren können und möchten. Für gewöhnlich spielen virtuelle Glücksritter in erster Linie zur Freizeitunterhaltung und bewusst. Wobei selbstverständlich genauso auf faire Gewinnchancen geachtet wird. Das ist schließlich das Um und Auf von Glücksspielen.

Es spricht auch gar nichts dagegen, weiterhin alle gewohnten Vorteile des virtuellen Spielvergnügens in vollem Umfang zu genießen. Wie zum Beispiel bei einer der vielen Spieleplattformen, die von den Glücksspielbehörden in Malta oder Gibraltar lizenziert sind und somit dem Sicherheitsniveau der Europäischen Union entsprechen. Online Casinos mit einer MGA- oder GGC-Lizenz werden nach strikten EU-Richtlinien reguliert und streng kontrolliert.

MGA (Malta Gaming Authority) und GGC (Gibraltar Gaming Commission) bedeuten für virtuelle Spieleenthusiasten einen ebenso hohen Regulierungsstandard wie die neue Aufsichtsbehörde Deutschlands. Wobei Glücksspielern in Online Casinos mit EU-Lizenzierung eine vielfältigere Spielauswahl mit breitgefächerter Einsatzspanne und bessere Gewinnchancen angeboten werden.

Fazit

Bis dato gibt es noch keine von Deutschland nach dem neuen GlüStV 2021 genehmigten Online Casinos. Es bleibt also abzuwarten, wie viele Glücksspielbetreiber trotz der eingeschränkten Konkurrenzfähigkeit zum europaweiten Internetmarkt überhaupt den Aufwand für den Lizenzerwerb in Kauf nehmen. Zumal sich die Begeisterung für das deutsche Überwachungssystem bei Freizeitspielern zweifellos in Grenzen hält und genügend seriöse Alternativen zur Auswahl stehen.