Brandt angeblich mit BVB einig – Dortmund unterstreicht Ambitionen
Noch vor wenigen Tagen äußerte sich Bayer Leverkusens Geschäftsführer Rudi Völler durchaus optimistisch, dass Julian Brandt dem Werksklub erhalten bleiben könnte. Aufgrund der Champions League Qualifikation in letzter Minute von Bayer schätzte Völler die Situation beim umworbenen Mittelfeldspieler auf „Fifty-Fifty“. Nun müssen die Zahlen aber wohl korrigiert werden, etwa auf 99:1 – und zwar pro BVB. Medienberichten zufolge steht der Entschluss des Nationalspielers fest, nach Dortmund zu wechseln.
Die Entscheidung über einen Abgang aus Leverkusen liegt allein bei dem Spieler. Denn in seinem noch bis 2021 gültigen Vertrag hat Brandt eine Ausstiegsklausel verankert. Diese soll bei etwas mehr als 25 Mio. Euro gezogen werden können. Informationen mehrerer Medien zufolge hat sich Julian Brandt nun entschieden, genau das zu tun und in diesem Sommer zu Borussia Dortmund zu wechseln. Er soll bereits seine Teamkollegen von seinem anstehenden Wechsel unterrichtet haben.
Die Verantwortlichen des BVB haben den Transfer noch nicht offiziell bestätigt. Allerdings ist es in Dortmund üblich, Neuverpflichtungen sowie Abgänge erst dann bekannt zu geben, wenn wirklich sämtliche Details eines Transfers, wie Medizincheck und Vertragsunterschrift, abgeschlossen sind. Mit Julian Brandt wurde die Lücke im Kader geschlossen, die Christian Pulisic durch seinen Abgang zu Chelsea hinterlässt. Für eine ähnliche Position soll auch noch Thorgan Hazard verpflichtet werden. Entweder kommt der Belgier dem Vernehmen nach in diesem Sommer für eine mit Brandts Ablöse vergleichbare Summe oder im nächsten Jahr ablösefrei.
Julian Brandt: Eine Verpflichtung, die Dortmunds Ambitionen unterstreicht
Die Verpflichtung des 23-jährigen deutschen Nationalspielers, an dem auch englische Spitzenklubs wie Arsenal London und Tottenham Hotspurs intensiv gebaggert haben sollen, zeigt die Ambitionen, mit denen Borussia Dortmund in die neue Saison startet. Und diesen Ehrgeiz wollen die BVB-Verantwortlichen künftig auch deutlicher kommunizieren, sprich: Ziele auch öffentlich höher setzen. Einerseits werde so „etwas mehr Druck auf alle Beteiligten“ aufgebaut, wie Hans-Joachim Watzke betont. Andererseits sei man dies auch einfach den Fans schuldig.
Nicht nur die vielversprechenden Neuverpflichtungen lassen den BVB-Geschäftsführer optimistisch in die Zukunft schauen. Auch die jungen Talente, die Dortmund beispielsweise in der Defensive aufweist, haben noch viel Potenzial. Mit der neuen Angriffslust will es Dortmund gerade mit Blick auf die immer noch unerfahrene Innenverteidigung um Manuel Akanji, Dan-Axel Zagadou oder Leonardo Balerdi allerdings auch nicht übertreiben. „Sie müssen sich entwickeln“, schätzt Watzke richtig ein, „je nachdem, wie schnell und wie gut sie sich entwickeln, desto einfacher wird so etwas. Wir müssen jetzt den nächsten Entwicklungsschritt gehen.“ Klare Kommunikation der Ambitionen also ja, aber immer mit realistischem Blick.