Reus vor Leverkusen: „Müssen Trotzreaktion zeigen“ – Witsel vor Comeback
Die Einsätze bei der deutschen Nationalmannschaft verliefen für Marco Reus wenig erfolgreich. Sowohl gegen die Niederlande (2:4) als auch gegen Nordirland (2:0) stand der Borusse in der Startelf. Dem Spiel konnte er aber in keiner der beiden Partien seinen Stempel aufdrücken. Dies soll nun wieder gegen Leverkusen im Trikot von Borussia Dortmund gelingen. Auch, um die negativen Schlagzeilen nach der Niederlage gegen Union Berlin (1:3) vor der Länderspielpause endlich zu beenden.
Im „Feiertagsmagazin“ auf der Website des BVB stellte Marco Reus klar, dass sich die Mannschaft nach der schwachen Leistung gegen Union in der Bringschuld sieht: „Wir müssen zusehen, dass solche Spiele nicht mehr vorkommen, dass wir ein anderes Auftreten haben – egal gegen welche Mannschaft.“ Die Aufarbeitungsphase nach der Niederlage sieht der Kapitän des BVB nun aber auch als beendet an.
Der Blick richtet sich nach vorne: „Aber irgendwann ist Feierabend. Wir müssen am Samstag eine Trotzreaktion zeigen und die Fans wieder hinter uns bringen.“ Einen Plan, wie das passieren soll, hat Reus auch schon: „Mit viel Engagement, Wille und Spaß.“ Für die ohne Zweifel mit viel Qualität gesegneten BVB-Profis gilt es „die Köpfe oben zu halten und positiv zu bleiben“.
Wer bei der angestrebten Wiedergutmachung mitwirken kann, ist noch offen. Axel Witsel könnte nach seinem Faserriss bereits sein Comeback feiern. Wie sein belgischer Landsmann kehrte er am Dienstag ins Mannschaftstraining zurück. Weniger optimistisch stehen die Zeichen bei Manuel Akanji und Nico Schulz, die beide angeschlagen von ihren Nationalmannschaften zurückkamen.
Bosz sendet Spitzen gegen Reus und BVB
Egal, wer letztendlich auf dem Platz stehen wird, individuelle Qualität hat die Dortmunder Mannschaft sicherlich. Das sieht auch Peter Bosz, Trainer des kommenden Gegners Leverkusen, so. Wobei der Niederländer einschränkt: „Sie haben gute Spieler, aber gute Spieler sind nicht immer eine gute Mannschaft.“
Auch in Richtung Marco Reus kann sich der Coach der Werkself eine kleine Spitze nicht verkneifen: „Es ist besser, wenn Spieler vom Gegner sich mit anderen Dingen beschäftigen, als zu liefern“, meint Bosz bezüglich Marco Reus. Die Vorgeschichte: Reus offenbarte auch Kai Havertz zum BVB lotsen zu wollen, wie er das bereits bei Julian Brandt getan habe.
Voll auf die Partie fokussiert zeigt sich Leverkusens Angreifer Kevin Volland: „Unsere Aufgabe wird es sein, auch in Dortmund Kontrolle über das Spiel zu haben. Das ist über Ballbesitz möglich, aber auch durch gutes Gegenpressing“, analysiert Volland. Bei der Partie treffen die beiden Mannschaften aufeinander mit dem bislang höchsten Ballbesitz. Leverkusen kam in den ersten drei Bundesligapartien durchschnittlich auf 72 %, der BVB gar auf 75 % Ballbesitz. Volland zeigt Respekt vor dem Vizemeister: „Dortmund hat eine Wahnsinnsqualität. Sie spüren jedoch Druck nach der Niederlage bei Union Berlin. Es wird ein ausgeglichenes Spiel, obwohl ich sagen würde, dass Dortmund schon noch der Favorit ist.“ Schließlich soll die Pleite gegen Union für den BVB ja auch mehr Zusatzmotivation als Hemmschuh sein, wenn es nach Marco Reus geht.