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3 Gründe, warum der BVB die Bayern schlagen wird

Marco Reus und Leon Goretzka
Foto: INA FASSBENDER/AFP via Getty Images

Zum 101. Mal stehen sich am Samstag der FC Bayern München und Borussia Dortmund (18.30 Uhr) in der Bundesliga gegenüber. 46 Mal gewann der FCB, nur 25 ging der BVB als Sieger hervor. 29 Mal endete der deutsche Klassiker Remis. Michael Zorc (57) spricht von einer „Horror-Bilanz“ gegen den Rekordmeister. Dennoch sprechen drei gute Gründe für die Dortmunder.



In den letzten vier Heimspielen gegen Borussia Dortmund erzielte der FC Bayern München sagenhafte 20 Tore. Gegen kein anderes Bundesliga-Team trafen die Münchner häufiger. Allein Top-Torjäger Robert Lewandowski (31) markierte in den letzten zehn Spielen gegen den BVB 14 Treffer. Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc spricht deshalb von einer „Horror-Bilanz“ gegen die Münchner. „Wir müssen nicht viel über Taktik reden“, so Zorc in der Pressekonferenz vor dem Spiel. „Wir müssen Männerfußball spielen. Kerle sein am Samstag auf dem Platz. Darum wird es gehen. Das wird das Entscheidende sein. Die Jungs in München raufen sich zusammen für das Spiel, unabhängig vom Trainer. Wir müssen dagegen halten. Das hatten wir die letzten Jahre in München nicht geschafft.“

Nachdem BVB-Coach Lucien Favre (62) in die Kritik geraten war, festigte er seine Position mit Siegen im DFB-Pokal gegen Mönchengladbach (2:1), in der Bundesliga gegen Wolfsburg (3:0) und in der Champions League gegen Inter Mailand (3:2). Beim FC Bayern München wurde Niko Kovac (48) als Trainer nach dem 1:5 in Frankfurt entlassen. Hansi Flick (54) übernahm als Interimscoach und führte den FCB zu einem glanzlosen 2:0-Arbeitssieg in der Champions League gegen Olympiakos Piräus.

Es sind interessante Vorzeichen vor dem absoluten Schlagerspiel in der Bundesliga. Es gibt drei gute Gründe, warum der BVB in der Allianz-Arena gewinnen kann.

Grund Nummer 1: (ausgerechnet) die Mentalität

BVB-Kapitän Marco Reus (30) platzte vor Wochen der Kragen, als er auf eine mögliche fehlende Mentalität seiner Mannschaft angesprochen wurde. Spätestens nach dem Sieg gegen Inter Mailand dürfte dieses Thema Geschichte sein. Dortmund lag gegen die Italiener zur Pause, trotz passabler Leistung, mit 0:2 hinten. In der zweiten Halbzeit drehten die Schwarzgelben auf, spielten Inter förmlich an die Wand und belohnten sich, indem sie das Spiel zu einem vielumjubelten 3:2 drehten. Kann der BVB diese Mentalität und diesen Willen mit nach München nehmen, spricht einiges für das Team von Trainer Favre.

Grund Nummer 2: der Head-to-Head-Vergleich

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Wenn man sich die voraussichtlichen Aufstellungen ansieht und die Spieler gegenüberstellt, stellen wir fest, dass die Form für den BVB spricht. Im Tor hat Roman Bürki (28) gegenüber Manuel Neuer (33) die Nase vorn. Der Schweizer ist in überragender Form. Neuer musste zuletzt in Frankfurt fünf Mal hinter sich greifen und schien zuletzt deutlich weniger „unhaltbare“ Bälle zu parieren.

Die Außenverteidiger Achraf Hakimi (21) und Nico Schulz (26) schneiden gegenüber den Bayern-Spielern Benjamin Pavard (23) und Alphonso Davies (19) deutlich besser ab. Vor allem der Marokkaner Hakimi befindet sich in herausragender Form und schoss Inter Mailand in Hälfte zwei fast im Alleingang ab.

Nach den Ausfällen von Niklas Süle (24) und Lucas Hernandez (23) hat der FC Bayern München arge Probleme in der Innenverteidigung. David Alaba (27), zuletzt in merkwürdig schwacher Form, und Javi Martinez (31) haben gegenüber Mats Hummels (30) und Manuel Akanji (24) das Nachsehen. Wobei vor allem Akanji zuletzt auch immer wieder Fehler unterliefen.

Beim Duell Josua Kimmich (24) gegen Axel Witsel (30) gibt es keinen offensichtlichen Sieger. Beide sind absolute Leistungsträger und können ihr Team zum Sieg führen. Julian Weigl (24) war beim BVB zuletzt immer mehr im Aufwind. Gegenüber Leon Goretzka (24) hat er die Nase vorn.

In der Offensive verliert Thomas Müller (30) den Vergleich mit den zuletzt bärenstarken Julian Brandt (23). Kingsley Coman (23) hat gegenüber Jadon Sancho (19) das Nachsehen, der allerdings angeschlagen ist. Serge Gnabry (24) war in den letzten Spielen nicht mehr ganz so stark wie davor. Sein Duell mit Thorgan Hazard (26) geht jedoch knapp an den deutschen Nationalspieler. In der Sturmspitze ist Robert Lewandowski über jeden Zweifel erhaben. Doch natürlich ist Paco Alcacer (26) auch stets für ein Tor gut.

Grund Nummer 3: das Momentum

Die Borussen gewannen zuletzt drei Spiele in Folge und haben eine Krise überwunden. Die Bayern müssen erst beweisen, dass sie die Krise überstehen. Der Sieg gegen Piräus reicht hierfür noch nicht aus. Rein psychologisch ist der BVB also im Vorteil. Nach den schweren Wochen können sie nun relativ gelassen nach München fahren. Auf dem deutschen Rekordmeister lastet definitiv ein größerer Druck. Das Momentum liegt also auf Seiten der Dortmunder.

Schaffen es die Mannen von Trainer Favre, diese Vorteile auszunutzen, dürfte ein Sieg in der Allianz-Arena. gelingen. Ob es für die Tabellenführung reichen wird, ist fraglich. Von der Spitze grüßt derzeit Borussia Mönchengladbach.

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