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Welche BVB-Profis haben Chancen auf eine EM-Teilname?

Emre Can
Foto: Lars Baron/Bongarts/Getty Images

Nur noch wenige Monate bis zum Start der Europameisterschaft 2020. Das Turnier wird erstmals europaweit in zwölf verschiedenen Ländern und Stadien ausgetragen. Einige der BVB-Profis dürften, sofern sie gesund bleiben, mit von der Partie sein. Wir machen den Check, wer sich gute Chancen ausrechnen darf.



Mit dem Spiel Türkei gegen Italien wird am Freitag, 12. Juni (21.00 Uhr) in Rom die Euro 2020 eröffnet. Nach 51 Spielen wird am Sonntag, 12. Juli (21.00 Uhr) im Londoner Wembley-Stadion der neue Champion gekürt.

Mit Blick auf die EM 2020 Favoriten Wettquoten verspricht die EURO ein Turnier der Superlative zu werden. Selten gab es so viele Mannschaften die zum erweiterten Favoriten-Kreis gehört

Vorausgesetzt sie bleiben fit, dürfen sich einige Spieler von Borussia Dortmund berechtigte Hoffnungen auf ein EM-Ticket machen. Wir machen den Check, wer dabei sein wird und wer vermutlich eher zuschauen muss.

Hat EM-Ticket sicher

Manuel Akanji (24, Schweiz): Der Innenverteidiger ist aus dem Schweizer Nationalteam nicht wegzudenken. Er dürfte sein EM-Ticket und seinen Stammplatz sicher haben. Die Schweiz tritt in Gruppe A gegen Italien, die Türkei und Wales an.

Axel Witsel (31, Belgien): 105 Mal stand der Mittelfeldspieler bereits für Belgien auf dem Feld (neun Tore, acht Vorlagen). Auch bei der EM 2020 wird er sein Team antreiben. Es ist vielleicht Witsels letzte Chance auf einen großen Wurf mit dem belgischen Nationalteam. Belgien wird in Gruppe B gegen Dänemark, Finnland und Russland antreten.

Julian Brandt (23, Deutschland): Brandt ist mit seiner Spielfreude nicht aus dem Nationalteam wegzudenken. Dennoch wartet man weiterhin auf seinen endgültigen Durchbruch bei Joachim Löw. Der 23-Jährige absolvierte bereits 31 Länderspiele (drei Tore, drei Vorlagen). Beim letzten Länderspiel des Jahres 2019 wirbelte er gegen Nordirland nach Belieben die Abwehrreihen auseinander (ein Tor, ein Assist).

Raphaël Guerreiro (26, Portugal): Der Europameister von 2016 hat sein EM-Ticket ohne Wenn und Aber sicher. Der 39-fache Nationalspieler (zwei Tore, neun Vorlagen), dürfte wie vor vier Jahren gesetzt sein.

Jadon Sancho (19, England): Klar, England wird einen Teufel tun und auf sein Juwel verzichten. Sancho hat gute Chancen, um einer der großen Stars des Turniers zu werden. Für die „Three Lions“ kam der Offensivmann bislang in elf Spielen zum Einsatz (zwei Tore, vier Vorlagen).

Marco Reus (30, Deutschland): Bei Marco Reus liegt es, wie immer, an der Fitness. Derzeit ist 44-fache Nationalspieler (13 Tore, neun Vorlagen) wieder mal verletzt, sollte aber in Kürze auf den Platz zurückkehren. Bei Joachim Löw dürfte er im Sommer eine weitere Chance bekommen, sich bei einem großen Turnier zu präsentieren, nachdem es 2018 in Russland endlich geklappt hat. Bei der WM enttäuschte Deutschland allerdings auf ganzer Linie und schied nach der Vorrunde aus.

Gute EM-Chancen

Emre Can (26, Deutschland): Bei den letzten 23 Länderspielen stand Emre Can nur fünf Mal auf dem Platz. Dabei nur zwei Mal über die vollen 90 Minuten. Doch der Mittelfeldmann scheint mit seinem Winterwechsel von Juventus Turin zu Borussia Dortmund alles richtig gemacht zu haben. Damit hat der 26-Jährige auch seine EM-Chancen erheblich verbessert. Hält seine starke Form, dürfte er auch bei der EM für Deutschland mit am Ball sein.

Thomas Delaney (28, Dänemark): Der Mittelfeldmann ist bei den Dänen eigentlich gesetzt. Doch er verletzte sich im November beim Qualifikationsspiel gegen Irland (1:1) schwer und fällt seither aus. Delaney muss zunächst beim BVB wieder Fuß fassen, um sich wieder in den Fokus zu spielen. Wenn alles glatt läuft, sollte er im Sommer aber dabei sein.

Thorgan Hazard (26, Belgien): Der Belgier hat sich beim BVB gut eingewöhnt, muss allerdings immer wieder mit kleineren Verletzungen kämpfen. Beim Nationalteam kam er zuletzt regelmäßig zum Einsatz und dürfte gute Chancen haben, im Sommer mit dabei zu sein. Seine bisherige Nationalelf-Bilanz: 26 Spiele, vier Tore, vier Vorlagen.

EM-Wackelkandidaten

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Nico Schulz (26, Deutschland): Der ehemalige Hoffenheimer ist derzeit auf der Kippe. Der Außenverteidiger konnte beim BVB bislang nur selten überzeugen. In sämtlichen Bundesliga-Rückrundenspielen (!) saß Schulz 90 Minuten lang auf der Bank. Nur beim Pokal-Aus in Bremen (2:3) kam er zum Einsatz. Beim DFB war er Ende des Jahres zwar nominiert, dürfte es nun allerdings schwer haben, wenn er in Dortmund weiterhin nicht zum Zug kommt.

Erling Braut Haaland (19, Norwegen): Es gibt tatsächliche eine Chance, Europas neue Sturmsensation bei der EM zu sehen. Norwegen tritt in den Playoffs an und kann sich über diesen Weg noch für die Euro qualifizieren. Haaland bestritt erst zwei Länderspiele (kein Tor) und dürfte heiß sein, auch im Nationaltrikot durchzustarten. Da Haaland im englischen Leeds geboren wurde, hätte er auch für England auflaufen können. Durch seine Einsätze in der EM-Qualifikation hat sich der 19-Jährige aber für Norwegen festgespielt.

Geringe EM-Chancen

Marvin Hitz (32, Schweiz): Dortmunds Ersatzkeeper absolvierte bislang nur zwei Länderspiele. Obwohl Konkurrent Roman Bürki aus der „Nati“ zurücktrat, dürfte Hitz nur geringe Chancen haben. In der Torwart-Hierarchie der Schweiz liegen derzeit Yann Sommer (31, Borussia Mönchengladbach), Yonas Omlin (26, FC Basel) und Yvon Mvogo (25, RB Leipzig) vorne.

Dan-Axel Zagadou (20, Frankreich): Der U21-Nationalspieler Frankreichs (sechs Länderspiele, zwei Tore) war bei der Borussia zuletzt im Aufwind. Sein Marktwert schoss auf fast 30 Millionen Euro. Beim BVB ist er derzeit nicht mehr wegzudenken. Entwickelt sich Zagadou weiterhin rasant, dürfte er sogar noch kleine Chancen auf einen Kaderplatz in Frankreichs Star-Ensemble haben. Die Zukunft dürfte eh ihm gehören.

Verfolgt die EM vor dem Fernseher

Roman Bürki (29, Schweiz): Der Schlussmann verkündete nach der WM 2018 seinen Rücktritt aus der Nationalelf. „Nach sechs Jahren und drei Turnieren für die Schweizer Nationalmannschaft ist in mir während der vergangenen Wochen aber die Entscheidung gereift, mich vorerst voll auf meinen Verein, Borussia Dortmund, fokussieren zu wollen“, so Bürki damals bei Instagram. Der Torwart absolvierte nur neun Länderspiele und kam an Yann Sommer (53 Länderspiele) nicht vorbei.

Mats Hummels (31, Deutschland): Auch wenn der Weltmeister von 2014 aufgrund starker Leistungen immer wieder mit dem Thema Nationalelf konfrontiert wird, bleibt Bundestrainer Joachim Löw (60) (bislang) stur. Nachdem er Jerome Boateng (31), Thomas Müller (30) und eben Hummels nach der WM 2018 aussortierte, spielt der Abwehrmann im Nationalteam keine Rolle mehr.

Mahmoud Dahoud (24, Deutschland): Wir müssen Dahoud erwähnen, da viele Experten prognostizierten, dass er mit 24 Jahren längst gestandener Nationalspieler sein würde. Doch seit seinem Wechsel von Mönchengladbach nach Dortmund kommt der Deutsch-Syrer nicht auf die Beine. Sollten seine Leistungen nicht explodieren, spielt er sowohl im Nationalteam als auch beim BVB ab Sommer keine Rolle (mehr).

Mario Götze (27, Deutschland): Der Weltmeister von 2014 ist nur noch ein Schatten seiner Selbst. Sein Vertrag in Dortmund läuft aus und wird vermutlich nicht verlängert. Für die Nationalelf war er seit dem 14. November 2017 nicht mehr im Einsatz.

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