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Hummels über Erfolgswelle: „Haben einfach eine andere Herangehensweise“

Mats Hummels
Foto: Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images

2:1 im Verfolgerduell gegen Borussia Mönchengladbach gewonnen. Den Patzer von RB Leipzig (0:0 gegen den VfL Wolfsburg) ausgenutzt. Tabellenplatz 2 und die Rolle des großen Bayernjägers übernommen. Viel besser hätte der Samstagabend für den BVB nicht laufen können. Mittendrin und ein wichtiger Bestandteil war Mats Hummels. Dementsprechend gelöst und ausführlich äußerte sich der schwarz gelbe Führungsspieler nach der möglicherweise wegweisenden Partie am „Sky“-Mikrofon.



Nach dem 3:2-Aus im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen Werder Bremen und der 3:4-Niederlage in der Bundesliga gegen Bayer Leverkusen Anfang Februar hingen die Mundelwinkel beim BVB wieder einmal in dieser Saison nach unten. Doch seither läuft es wie geschmiert für Schwarz Gelb. Fünf Spiele, fünf Siege. Viermal in der Bundesliga, dazu das 2:1 im Hinspiel des Champions League Achtelfinales gegen Paris Saint-Germain. Und das ohne an den ganz großen Stellschrauben zu drehen.

„Wir haben das System gar nicht so ganz arg umgestellt, das haben wir zuletzt glaube ich im November gemacht“, betont Mats Hummels und sieht die Mentalität als ausschlaggebenden Faktor: „Wir haben aber einfach eine andere Herangehensweise. Wir haben den Fight wie heute angenommen, wir sind in die Zweikämpfe gegangen und haben uns nichts gefallen lassen. Das hätte vor ein paar Wochen sicher noch ganz anders ausgesehen. Das ist ein neuer Spirit, den wir uns im Training erarbeiten – und zu dem die beiden Neuen Emre und Erling einen ganz, ganz großen Teil beitragen mit ihrer Art, Fußball zu spielen.“ Die beiden Winterneuzugänge wurde auch und gerade wegen ihres Siegeswillens und ihrer Ausstrahlung auf dem Platz verpflichtet. Die beiden Transfers bewertet auch Mats Hummels als „sehr gut. Jetzt haben wir im Team die richtige Mischung aus Künstlern und Arbeitern oder Spielern, die einfach beides können.“

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Hummels: „In Paris können wir gerne auch 6:7 verlieren“

Sich selbst sortiert der routinierte Innenverteidiger dabei auch als „Kämpfer ein. Ich spiele aber auch gern Fußball. Zeit meines Lebens definiere ich mich über Verteidigen und Zweikampfstärke – auch wenn ich früher immer mal auf irgendwelche langen Pässe heruntergezählt wurde. Natürlich ist die Hauptaufgabe aber immer zu kämpfen, Zweikämpfe zu gewinnen und voranzugehen.“ Seine eigene Spielweise stellte Mats Hummels nach der Systemänderung auf Dreierkette in der Abwehr ebenfalls etwas um. Seine gewohnt elegante Art, Vorstöße und lange Außenristpässe in die Tiefe erachtet er aktuell als „nicht besonders hilfreich, weil man der Mannschaft damit nicht gut tut und überhaupt zu sehr aus der Tiefe kommt bei einer Dreierkette. Deswegen nehme ich das etwas weg. Der ganze Rest funktioniert gut, weil wir auf allen Positionen sehr viel ballsicherer geworden sind.“

Kampf und Einsatz waren für den Sieg über Gladbach, bei dem der BVB fußballerisch nicht deutlich überlegen war, die ausschlaggebenden Attribute. Somit konnte der BVB in einer sehr spannenden Fußball-Woche den ersten Dreier einfahren. Auch Lucien Favre urteilt: „Es war für die Meisterschaft sehr, sehr wichtig, hier zu gewinnen.“ Schließlich warten nun mit Paris Saint-Germain im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League und dem Revierrivalen Schalke 04 sowie dem ungemütlichen Gegner VfL Wolfsburg weitere höchstintensive und entscheidende Spiele auf den BVB.

So lässt auch Mats Hummels kaum Deutungsraum zu, wenn er fordert: „Wir müssen die nächsten drei Spiele gewinnen … beziehungsweise in Paris können wir auch gerne 6:7 verlieren, weil wir dann ja so weiterkommen. Wir müssen einfach weiterkommen und die beiden Ligaspiele gewinnen, damit wir am 4. April in einer guten Ausgangssituation sind und im Heimspiel gegen Bayern bereit sind, anzugreifen. Denn Bayern spielt einen sehr starken Fußball gerade. Da müssen wir am absoluten Maximum sein.“ Vor dem Duell des FC Bayern München gegen den FC Augsburg liegt der BVB einen Zähler hinter dem Rekordmeister aus Bayern.

 

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