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Roman Bürki vertagt Vertragsverlängerung: „Im Moment gibt es wichtigere Dinge“

Roman Bürki
Foto: Sebastian Widmann/Getty Images

Seit 2015 steht Roman Bürki beim BVB zwischen den Pfosten. Und das soll auch noch eine ganze Weile so bleiben, darüber sind sich beide Parteien im Grunde einig. Dennoch liegen die Verhandlungen über eine Verlängerung des Vertrags von Roman Bürki, der 2021 ausläuft, aktuell auf Eis. Grund sind nicht Differenzen in der sportlichen Planung oder unterschiedliche Gehaltsvorstellungen, sondern die Corona-Krise. In einer Video-Pressekonferenz gab der Schweizer Auskunft über den Status der Verhandlungen sowie das Leben als Fußballer im Home-Office.



Im kommenden Sommer endet der Vertrag von Roman Bürki. Dennoch soll er – und will er – dem BVB noch länger erhalten bleiben, obwohl die Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung aktuell ruhen. In beidseitigem Einvernehmen, wie der 29-Jährige betont: „Der Verein und ich haben zusammen entschieden, dass wir erst nach dieser schwierigen Zeit darauf zurückkommen. Im Moment gibt es wichtigere Dinge. Zwischen Dortmund und mir aber war es ohnehin noch nie eine Frage des Geldes.“ Die Zeichen des Torwarts, dem immer noch Potenzial zur Weiterentwicklung attestiert wird, stehen also auf Verlängerung.

Aktuell liegt der Fokus aber auf dem Umgang mit der erzwungenen Fußball-Pause und den Ausgangsbeschränkungen in ganz Deutschland zum Schutz vor der Corona-Pandemie. Dies nagt an Roman Bürki. „Es war speziell, nur zuhause zu sein. Ich habe angefangen, Bücher zu lesen, was für mich sonst eher unüblich ist,“ wundert sich der Keeper über sich selbst. „Ich habe zuhause ein Trainingsprogramm absolviert, viel Fitness gehört natürlich dazu. Aber ich habe mir auch sehr viele torwartspezifische Videos angeschaut, um zu schauen, was man daheim machen kann. Einige Übungen kannte ich auch noch von früher, mein Vater war ja Torwarttrainer. Und einen Ball hat man als Fußballer ja sowieso immer zuhause.“

Körperliche und psychische Ausnahmesituation für Bürki

Bei allen Bemühungen, normales Training ersetzt das natürlich nicht. „Ich habe versucht, mir so das Gefühl zurückzuholen, aber gut simulieren kannst du das natürlich nicht alleine. Ich bin grundsätzlich nicht der Typ, der gut zuhause rumsitzen und nichts tun kann. Man muss sich schon zu beschäftigen wissen.“ Für Bürki war nicht nur der körperliche, sondern auch der psychische Aspekt der freiwilligen Distanzierung von Anderen eine schwierige Aufgabe.

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Seit dieser Woche stehen die Profis des BVB zumindest in Klein-Gruppen wieder auf dem Trainingsplatz. Doch wann es in der Bundesliga weitergeht, ob der BVB noch die Chance auf eine Aufholjagd auf Tabellenführer FC Bayern bekommt, ist weiter offen. „Es ist schwer. Denn natürlich denkt man darüber nach, wann es wieder losgehen könnte. Niemand hat darauf aktuell eine Antwort, es ist schwierig vorherzusehen,“ weiß der Dortmunder Schlussmann um die aktuell unsichere Lage. Dennoch ist Disziplin von allen Profis gefordert: „Aber wir müssen alle unsere Jobs weiterführen, uns fit halten, trainieren. Denn wir müssen bereit sein, wenn es wieder losgeht. Wir versuchen deshalb im Training, Übungen zu machen, die mit einem Wettkampf verbunden sind, die Spaß machen, die uns die Lust auf Fußball zurückbringen.“ Um bei einer Wiederaufnahme der Bundesliga optimal vorbereitet zu sein.

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