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Schürrle muss zurück zum BVB – keine Option als Sancho-Ersatz

Andre Schürrle
Foto: Jefferson Bernardes / Shutterstock.com

Aktuell bereitet man sich beim BVB darauf vor, dass Jadon Sancho den Verein im Sommer trotz der Corona-Krise verlassen wird. Kommt es da nicht gerade gelegen, dass mit Andre Schürrle ein offensiver Außenbahnspieler zu Borussia Dortmund zurückkehrt? Spartak Moskau, wohin der mittlerweile 29-Jährige ausgeliehen ist, wird die Kaufoption nicht ziehen. Doch für den BVB ist der ehemalige deutsche Nationalspieler auch mehr Problem als Lösung. Eine Rolle wird Schürrle in Schwarz Gelb auf dem Platz wohl nicht mehr spielen.



Noch vor wenigen Wochen machte der Geschäftsführer von Spartak Moskau, Tomas Zorn, dem deutschen Flügelstürmer Hoffnung auf eine Weiterbeschäftigung: „Wir sind mit André immer im Austausch im Hinblick auf sein Wohlbefinden und seine Zukunft. Aber wir schauen zunächst auf die kurzfristigen Ziele: dass er fit wird und wieder am Mannschaftstraining teilnehmen kann. So wie er sich im Winter gezeigt hat, war das ordentlich. Alles andere werden wir sehen.“ Schürrle laboriert aktuell an einer Knöchelverletzung.

Nun bestätigte Zorn aber der „Bild“ gegenüber die Meldung, dass die Zeit Schürrles bei Spartak Moskau im Sommer schon wieder enden wird. „Es ist korrekt. Wir sind mit André einvernehmlich übereingekommen, die vertraglich vereinbarte Kaufoption nicht zu ziehen. Aber André ist ein herausragender Fußballer, der unser junges Team mit seiner Erfahrung bereichert hat“, findet Geschäftsführer Zorn warme Worte für den Linksaußen.

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Nicht nur Schürrle – Perspektive von sieben Leihspielern muss abgewogen werden

Sportlich hinterlässt Schürrle in Moskau eher kleine Fußabdrücke. In 13 Einsätzen in der russischen Premier Liga gelang ihm ein Treffer sowie zwei Assists. An seine Glanzzeiten konnte Schürrle somit auch in Moskau nicht mehr anknüpfen. Seine Vita weist beeindruckende 57 Länderspiele mit stolzen 22 Treffern im Trikot der deutschen Nationalmannschaft auf. Sein größter Moment war sicherlich das WM-Finale 2014 in Brasilien. Gegen Argentinien bereitete Schürrle in der Verlängerung den goldenen Treffer Mario Götze per Flanke vor. Seither geht die Karriere Schürrles eher bergab.

Ein halbes Jahr nach dem WM-Triumph wechselte er vom FC Chelsea zum VfL Wolfsburg. Im Sommer 2016 ging es dann nach immerhin ordentlichen Auftritten für die Wölfe für die Rekordablöse von 30 Mio. Euro weiter zu Borussia Dortmund, wo seine Karriere einen Knick erfuhr. Zunächst spärliche Einsatzzeiten, dann eine unglückliche Leihe zum FC Fulham. Nun die nächste Leihe zu Spartak Moskau, die nächste nicht gezogene Kaufoption verfällt. Bei Borussia Dortmund ist Schürrle noch bis 2021 gebunden. Entweder findet sich in diesem Sommer ein Abnehmer, ein erneutes Leihgeschäft oder der Vertrag Schürrles plätschert in Dortmund aus, sollte man sich nicht auf eine vorherige Auflösung einigen können. Sportlich spielt Schürrle in Schwarz Gelb keine Rolle mehr.

Nicht nur André Schürrle, sondern ein weiteres halbes Dutzend an BVB-Akteuren mit unterschiedlichen Perspektiven ist aktuell verliehen. Marius Wolf (bei Hertha BSC) und Ömer Toprak (bei Werder Bremen) spielen noch in der Bundesliga und könnten bei ihren Leih-Vereinen bleiben, wenn die Hertha ihre sportlichen Ziele sortiert und Werder Bremen den Nicht-Abstieg noch packt. Jeremy Toljan ist glücklich bei Sassuolo, allerdings können sich die Italiener die ausgehandelte Kaufoption aufgrund der Corona-Krise nicht leisten. Hier steht eine Rückkehr oder ein Wechsel zu einem anderen Klub (AS Rom?) im Raum. Die Youngster Sergio Gómez, Felix Passlack und Dzenis Burnic sammeln bei SD Huesca, Fortuna Sittard und Dynamo Dresden reichlich Spielpraxis. Wem aber der Durchbruch bei Borussia Dortmund zugetraut wird, muss sich im Sommer nach ihrer Rückkehr zeigen.

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