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Dahoud, Toljan, Isak: Ein Abschied, eine Rückkehr und ein Fragezeichen

Signal Iduna Park
Foto: Lars Baron/Getty Images

Die Schlagzeilen beim BVB bestimmen die großen Namen. Verlässt Jadon Sancho die Schwarz Gelben in diesem Sommer? Wohin geht Mario Götze, dessen Vertrag ausläuft? Kommt Thomas Meunier als Ersatz für den zu Real Madrid zurückkehrenden Achraf Hakimi? Doch auch abseits der ganz großen Namen stehen Entscheidungen an. Davon betroffen: Mahmoud Dahoud, der mit seiner Rolle in Dortmund unzufrieden ist. Jeremy Toljan, der wohl zurück zum BVB muss. Und Alexander Isak, der eventuell kurzzeitig wieder in Dortmund unter Vertrag stehen könnte – um dann zu Barca zu gehen.



Keine große Zukunft bei Borussia Dortmund scheint Mahmoud Dahoud zu haben. Schon im Winter wurden Wechselgerüchte um den Deutsch-Syrer laut. Dann verließ jedoch Julian Weigl den BVB, Dahoud wurde für die Kadertiefe benötigt. Doch an den Einsatzzeiten für den 24-Jährigen änderte sich nichts. Mit Winterneuzugang Emre Can wurde vielmehr eine unumstrittene Stammkraft für das defensive Mittelfeld verpflichtet und Dahoud vor die Nase gesetzt. Lediglich zu drei Einwechslungen brachte es Dahoud daher auch in der laufenden Rückrunde bis zur Corona-Unterbrechung.

Dies veranlasst „Sky“ dazu, bereits von einem feststehenden Wechselwunsch Dahouds zu berichten. Angeblich habe der defensive Mittelfeldspieler bei den Dortmunder Verantwortlichen bereits seinen Willen den Verein zu verlassen hinterlegt. Mit Can, Axel Witsel, Thomas Delaney und Julian Brandt haben beim BVB vier Konkurrenten die Nase vo Dahoud. Dennoch widerspricht dessen Berater den Berichten von „Sky“. „Es entbehrt jeder Grundlage. Mo will nicht wechseln. Er will bei Dortmund bleiben und sich durchbeißen. Aktuell gibt es keine Pläne, den BVB zu verlassen“, betont Reza Fazeli, der Berater von Mahmoud Dahoud. Ob diese Einstellung bei ausbleibender Einsatzzeit auch im Sommertransferfenster noch gilt, wird sich herausstellen.

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Kehren Toljan und Isak zu Borussia Dortmund zurück?

Zwei Profis, die sich mit der aktuellen Situation von Mahmoud Dahoud bestens identifizieren können, sind Jeremy Toljan und Alexander Isak. Ersterer ließ sich nach dem Dasein als Bankdrücker beim BVB nach Sassuolo in die Serie A verleihen. Dort lief es für den ehemaligen deutschen U21-Nationalspieler deutlich besser. Von Anfang an war Toljan Stammspieler bei Sassuolo, absolvierte 23 von 25 Serie A- Partien, bis in Italien die Saison wegen des Corona-Virus unterbrochen wurde. „Du musst beim Angriff unterstützen, du musst sicher verteidigen gegen die schnellen Flügelstürmer“, beschreibt Toljan, warum er mit dem italienischen Spielstil so gut zurechtkommt.

„Ich habe mich in meinem Defensivverhalten stark verbessert. Hier wird viel Wert auf Taktik gelegt, auf der Abwehrarbeit liegt ein Schwerpunkt im Training. Das hat mir geholfen“, lobt Toljan Sassuolo-Trainer Roberto de Zerbi. Die Wertschätzung ist gegenseitig, eigentlich galt als ausgemacht, dass Sassuolo die Kaufoption für Toljan ziehen wird. Doch durch die finanziellen Belastungen infolge der Corona-Pandemie kann sich der Serie A Klub die erforderlichen 5 Mio. Euro nicht mehr leisten. Entweder es wird zwischen den Klubs nachverhandelt oder Toljan kehrt zum BVB zurück.

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Dieses Schicksal könnte auch Alexander Isak ereilen. Der Schwede, der mit dem Stempel „Jahrhunderttalent“ aus Schweden zu Dortmund kam und diese immensen Erwartungen in Schwarz Gelb nie erfüllen konnte, zog frustriert zu Real Sociedad San Sebastian weiter. Dort erhielt er, auch aufgrund von Verletzungen und Abwanderungsquerelen anderer Stürmer endlich mehr Einsatzzeit – und wusste diese zu nutzen. Mit 14 Treffern in der laufenden Spielzeit schoss sich der junge Schwede in den Fokus des FC Barcelona, falls deren angestrebte Verpflichtung von Lautaro Martinez scheitern sollte. In diesem Szenario könnte auch der BVB noch einmal kurzfristig Arbeitgeber Isaks werden – zumindest auf dem Papier.

Denn Dortmund hält eine Rückkaufoption über 30 Mio. Euro für Isak. Die Ausstiegsklausel für andere Vereine beträgt aber 70 Mio. Euro. Sollte Barcelona den Schweden verpflichten wollen, San Sebastian aber auf der Ausstiegsklausel von 70 Mio. Euro bestehen, könnte der Deal über den BVB abgewickelt werden. Die Dortmunder holen Isak für 30 Mio. Euro zurück und geben ihn in einer Größenordnung zwischen 40 und 50 Mio. Euro an Barcelona ab. Ein abstrus wirkender Deal, der dennoch stattfinden könnte. Noch abstruser ist nur, dass Isak noch einmal in Schwarz Gelb auflaufen wird.

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