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Matthäus lässt nicht locker – erneute Kritik an Favre und Sancho

Lucien Favre
Foto: imago images

An Borussia Dortmund scheint der Weltmeister von 1990 und heutige TV-Experte Lothar Matthäus einen Narren gefressen zu haben. Nachdem er nach dem Spiel gegen den FC Bayern Trainer Favre kritisierte und aus dem Amt reden wollte, konterte der Schweizer Trainer ausführlich und sachlich. Nun legt aber Matthäus nach. Neben erneuter Kritik am Trainer geriet nun auch noch Jadon Sancho ins Kreuzfeuer des ehemaligen Gladbach- und Bayern-Profis.



Der Disput zwischen Lothar Matthäus und Lucien Favre entbrannte an der Aufstellung des BVB gegen den FC Bayern München im wohl titelentscheidenden Spiel am vergangenen Dienstag. Im „Sky“-Studio monierte Matthäus, dass Emre Can und Jadon Sancho nicht in der Startaufstellung gestanden hätten. Diese Einmischung in seine Aufstellung ließ sich Favre nicht gefallen. „Sorry, aber Lothar kann nicht alles wissen, was bei uns intern abläuft“, wies Favre den TV-Experten in seine Schranken. „Ich bin der Trainer, ich sehe meine Spieler jeden Tag.“

Mit Can und Sancho als Joker hatte der BVB gegen Schalke 04 und den VfL Wolfsburg mit 4:0 bzw. 2:0 gewonnen. In den beiden Spielen waren die zwei Profis lediglich von der Bank gekommen und ihre Spielzeit wurde jeweils erhöht. Seine bis dahin sehr erfolgreiche Startelf wollte Favre auch vor dem Bayernspiel nicht umbauen. Gerade Mahmoud Dahoud hatte sich in der Mittelfeldzentrale überraschend passsicher und abgeklärt gezeigt. Der mit einem Wechsel im Sommer liebäugelnde Profi hat sich so wohl wieder eine Zukunft in Schwarz Gelb erspielt, auch wenn er verletzungsbedingt in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen kann. Emre Can und Jadon Sancho wurden gegen den FCB in der Halbzeitpause eingewechselt.

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Matthäus über Sancho: „Habe das Gefühl, dass er nicht die Lust hat“

Gerade der Verzicht von Lucien Favre auf Jadon Sancho beschäftigt Lothar Matthäus scheinbar nachhaltig. In einem Beitrag in der „SportBild“ äußerte er erneut sein Unverständnis. „Sancho hat vorher zwei Spiele gemacht, 20 oder 30 Minuten gespielt. Wenn dann die Aussage auch nach dem Spiel kommt: Sancho kann nur 45 Minuten spielen – wenn ich das höre, schüttele ich den Kopf, denn wenn Sancho 45 Minuten spielen kann, dann lasse ich ihn die erste Halbzeit spielen, dann hat er eine Halbzeitpause, dann kann er auch noch 20 Minuten in der zweiten Halbzeit spielen. Das ist auch ein Zeichen an den Gegner. So habe ich dem Gegner gezeigt, dass ich kein Risiko gehe.“

Nach der Einwechslung überzeugte der Engländer den „Sky“-Experten dann aber auch nicht mehr: „Wenn Sancho von der Bank kommt, habe ich das Gefühl, dass er nicht unbedingt die Lust hat. Denn jeder Spieler würde sich gerne beweisen, wenn 205 Länder auf der ganzen Welt dieses Spiel live übertragen.“ In dern beiden Spielen zuvor sprühte Sancho von der Bank kommend allerdings vor Spielwitz, gegen Wolfsburg bereitete er das entscheidende 2:0 von Achraf Hakimi stark vor.

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