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Delaney gibt Einblick: Sancho spürt den Druck, Haaland „nervt manchmal“

Thomas Delaney
Foto: Christian Kaspar-Bartke/Bongarts/Getty Images

Die Meisterschaft scheint der BVB durch das 0:1 im Topspiel gegen den FC Bayern München, den amtierenden und ziemlich sicher auch kommenden Meister, verspielt zu haben. Dennoch verfügt der BVB wohl über das spannendste Youngster-Duo des europäischen Fußballs mit Jadon Sancho und Erling Haaland. Thomas Delaney gab nun gegenüber dem US-amerikanischen Sport-Netzwerk „ESPN“ Einblick, wie die tägliche Arbeit mit den beiden potenziellen Weltstars abläuft.



Thomas Delaney hat sich nach langer Verletzungspause zuletzt wieder in der Startelf des BVB etabliert. Durch den Ausfall von Axel Witsel und Emre Can nach der Corona-Unterbrechung stand Delaney sofort wieder im Rampenlicht. Doch selbst richtet er den Scheinwerfer lieber auf andere. So überrascht es wenig, dass bei einem Interview mit „ESPN“ vor allem Jadon Sancho und Erling Haaland Gesprächsthema waren.

Jadon Sancho ist für Thomas Delaney „eindeutig eines der größten Talente, mit denen ich gespielt habe“, wie es der dänische Mittelfeldspieler mit amerikanischen Wurzeln ausdrückt. Doch so herausragende Fähigkeiten sind nicht nur ein Plus, sondern können auch zur Bürde werden. „Mit diesem Talent geht eine Menge Druck einher, und ich glaube, er beginnt langsam, diesen von der englischen Nationalmannschaft und ihn umgebenden Klubs zu spüren.“

Dieser Druck wird auch durch die seit Monaten anhaltende Transferspekulation um Jadon Sancho aufgebaut. Von Real Madrid über den FC Barcelona bis hin zu Manchester United werden alle großen Klubs als potenzielle nächste Station Sanchos gehandelt. Die „Red Devils“ scheinen sich nun im Werben um den elfmaligen Nationalspieler Englands durchgesetzt zu haben.

„Bis heute war er ein Talent, das sehr gut performt hat, besser als das, was man von ihm erwartet, aber es gab immer einen nächsten Schritt, und der wird interessant sein“, erläutert Delaney den Druck, der auf Sanchos schmalen Schultern lastet. „Der nächste Schritt in seiner Karriere und Entwicklung. Wenn man sich nur seine Fähigkeiten ansieht, hat er definitiv das Zeug dazu, einer der fünf größten Spieler der Welt zu werden.“

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Erling Haaland nervt Thomas Delaney manchmal mit seinem Ehrgeiz

Wohl noch nicht ganz so weit wie Jadon Sancho auf der Karriereleiter ist Erling Haaland. Doch auch der Norweger sieht den BVB sicherlich als Zwischenstation bei seiner Weltkarriere. Und damit diese nicht ins Stocken kommt, arbeitet der erst im Winter verpflichtete Stürmer an jedem Detail. „Ich sehe einen jungen Mann, der alles tut, um sich zu verbessern,“ lobt Thomas Delaney Erling Haaland. Doch manchmal wird es dem defensiven Mittelfeldspieler des Guten fast ein bisschen zu viel. „Dieser Typ nervt manchmal, weil alles auf den Punkt stimmen muss, mit mehr Training und besserer Ernährung.“

Wie alles bis ins letzte Detail optimiert werden kann, um sich mit jeder Faser dem Fußball zu verschreiben, erfährt Erling Haaland aus seinem Umfeld. Denn der junge Norweger hat „definitiv davon profitiert, Leute um sich zu haben, vor allem seinen Vater, die wissen, wie die Dinge im Fußball funktionieren.“ Erlings Vater Alf-Inge Haaland war selbst norwegischer Nationalspieler und lief unter anderem über 180 Mal für Nottingham Forrest, Leeds United und vor allem Manchester City in der Premier League auf. Von dieser Erfahrung profitiert nun sein noch talentierterer Sohn. „Bei Erling brauche ich nicht einmal die Statistiken zu erwähnen“, lacht Delaney.

Nur noch einmal zur Erinnerung. Mit 26 Toren und neun Assists in der deutschen und österreichischen ersten Liga übertrumpft das Scoring Haalands sogar noch die Zahlen Jadon Sanchos (14 Tore, 17 Vorlagen) in der Liga. Dazu kommen unter anderem zehn Treffer in der Champions League. Bei solchen Zahlen darf der Ehrgeiz des Mittelstürmers seine Mitspieler ruhig auch mal ein wenig nerven.

 

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