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Ricken und Zorc: Zwei Ur-Dortmunder freuen sich auf Moukoko und Co

Michael Zorc
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Im Sommer 1997 feierte der BVB als Underdog den größten Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte – den Champions League Triumph gegen Juventus Turin. Michael Zorc und Lars Ricken wurden beide eingewechselt und das trotz eines Altersunterschieds von 13 Jahren. Und auch noch heute arbeiten Ricken und Zorc zusammen. Eine Konstellation, die beide als sehr positiv empfinden und von der sowohl Borussia Dortmund im Allgemeinen und die Jugendspieler im Besonderen profitieren.



Früher war Michael Zorc der erfahrene Stürmer, Lars Ricken der Newcomer im offensiven Mittelfeld. Diese Rollenverteilung besteht zu einem gewissen Maße noch heute. Michael Zorc, mittlerweile 57, kümmert sich als Sportdirektor seit Jahren um die Geschicke des Profi-Teams und hat einen Faible für Tennis Wetten 2021. Lars Ricken, 44, hat als Nachwuchskoordinator die jüngeren Talente im Blick. Zwei Verantwortliche mit der schwarz gelben DNA in leitenden Positionen, ein Glücksfall für den BVB finden auch Zorc und Ricken. „Ich finde es wichtig, dass sportlich verantwortliche Positionen von früheren Spielern bekleidet werden, die über eine lange Zeit beim BVB aktiv gewesen oder sogar – wie wir beide – gebürtige Dortmunder sind“, betont Michael Zorc gegenüber „bvb.de“ die enge Verbindung der beiden zu Stadt und Verein. „Wir haben eine hohe Identifikation mit dem Klub, wir wissen, wie Stadt und Klub ticken. Wir haben selbst als Jungs auf der Südtribüne gestanden und waren Fans, bevor wir Spieler wurden. Das ist eine einmalige Situation.“

Lars Ricken sieht dabei nicht nur sich und Zorc, sondern weite Teile der Geschäftsführung. „Es ist eines der Erfolgsrezepte, dass die verantwortlichen Positionen schon sehr lange mit den gleichen Personen besetzt sind. Aki Watzke seit über 15 Jahren, Reinhard Rauball sogar noch ein paar Monate länger, Carsten Cramer ist auch schon sehr lange dabei, und über Michael brauchen wir gar nicht zu sprechen. In schwierigen Zeiten, die wir jetzt mit Corona haben, ist das ein großer Vorteil. Da weißt du einfach, dass diese Menschen im Sinne des Vereins handeln.“ Dabei kommt es durchaus auch zu kontroversen Diskussionen, die aber im Profibereich laut Michael Zorc unerlässlich sind. „Man muss nicht immer einer Meinung sein, aber man muss sich aufeinander verlassen können. Und dem ist so.“

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Zorc blickt optimistisch auf BVB-Jugend: „Da kommt schon was nach“

Und wenn man sich lange kennt, lässt sich eng und konstruktiv zusammenarbeiten. So zu sehen beispielsweise in der Partie gegen Hertha BSC am 30. Spieltag der abgelaufenen Saison, als fünf Spieler aus Nachwuchsteams des BVB auf der Bank saßen. Für Lars Ricken ein Modell, das Zukunft hat: „Das war sicherlich der an dem Tag angespannten Personalsituation bei den Profis geschuldet. Vielleicht ist es aber auch ein Trend für die Zukunft, dass die Plätze 18 bis 23 im Profikader mit diesen Spielern besetzt werden.“

Michael Zorc sieht dahinter das schlüssige Jugend-Konzept von Borussia Dortmund. „Das versuchen wir ja immer, und am liebsten aus der eigenen Jugend. Ich habe ein Faible dafür, viele junge Spieler mit außergewöhnlichem Potenzial und Talent gesegnet im Kader zu haben. Manchmal holt man sie auch von außerhalb, aber auch da ist es mir lieb, wenn sie noch eine gewisse Zeit durch unsere Jugend gehen, weil sie dort die Identität des Klubs kennenlernen, den Umgang miteinander und Werte vermittelt bekommen.“ Zwei besonders vielversprechende Rohdiamanten scheinen es Zorc bereits besonders angetan zu haben. „Youssoufa Moukoko werden wir in den kommenden Monaten im oberen Bereich integrieren, Nnamdi Collins wird in absehbarer Zeit dazustoßen. Da kommt schon was nach.“ Die nächste Generation an eng mit dem BVB verbundenen Spielern – so wie einst Michael Zorc und Lars Ricken selbst.

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