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Auf Vereinssuche: Mario Götze „will unbedingt noch die Champions League gewinnen“

Mario Götze
Foto: Sebastian Widmann/Bongarts/Getty Images

Mit der Bundesliga und der Serie A nehmen an diesem Wochenende auch die letzten beiden der fünf großen europäischen Ligen den Spielbetrieb auf. Noch nicht wieder gegen den Ball treten wird dabei aber Mario Götze. Nachdem es zunächst Gerüchte um den bis zum Ende der vergangenen Saison beim BVB spielenden Profi gehagelt hatte, ist es zuletzt ruhig um den 28-Jährigen geworden. Bis zum Ende der Transferperiode möchte der Weltmeister von 2014 gerne Klarheit über seine Zukunft haben. Große Ziele setzt sich Götze weiterhin.



AS Rom, Lazio Rom, AC Mailand, Hertha BSC, Stade Rennes, zuletzt die AS Monaco: Die Liste der Vereine, mit denen Mario Götze in Verbindung gebracht worden war, ist lang. „An den meisten Gerüchten war nichts dran“, stellte Götze im Gespräch mit der „Bild“ nun klar. „Zu vertraulichen Gesprächen möchte ich mich auch nicht äußern. Was ich aber sagen kann: Ich habe mich mit einigen Trainern und Vereinen in den vergangenen Wochen ausgetauscht.“ Auch mit Hansi Flick? Das kuriose Gerücht über eine Rückkehr zum FC Bayern machte die Runde. „Da weiß ich nichts von“, winkte aber Götze ab.

Größeres Interesse am Finaltorschütze des deutschen WM-Siegs dürfte es in der nordamerikanischen Major League Soccer geben. Die findet auch Götze „spannend“. Nur noch nicht zu diesem Zeitpunkt seiner Karriere. „Aktuell ist das kein Thema für mich. Mein Fokus liegt auf Europa. Ich habe ehrgeizige Ziele und will unbedingt noch die Champions League gewinnen. Das treibt mich jeden Tag, in jeder Einheit an. Ich will meine Karriere nicht beenden, ohne diesen Titel einmal gewonnen zu haben.“ Auch in dieser schwierigen Situation der Vereinssuche ist Mario Götze nicht weniger ehrgeizig geworden.

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Mario Götze schließt auch Verbleib in der Bundesliga nicht aus

Im euopäischen Fußball hat Götze noch einiges vor. Dabei schließt er auch einen Verbleib in Deutschland nicht aus. „Die Bundesliga gehört auch zu Europa und ich habe nie gesagt, dass ich die Bundesliga verlassen muss. Es gibt mehrere ambitionierte Vereine in Deutschland“, argumentierte Götze. Auch zeitlichen Druck will sich der ehemalige Nationalspieler nicht auferlegen. „Eine Deadline habe ich mir nicht gesetzt, aber der 5. Oktober (Ende des Transferfensters; Anm. d. Red.) ist auch in meinem Kopf das Datum, zu dem ich gerne Klarheit über meine Zukunft haben möchte. Ich habe einfach große Lust wieder Fußball zu spielen. Umso früher, desto besser.“

Wichtiger als eine schnelle Entscheidung ist für den 28-Jährigen der Schritt zum richtigen Verein. „Ich möchte mir bewusst die nötige Zeit lassen, um die richtige Entscheidung zu treffen. Es gibt viele Aspekte, die dabei eine wichtige Rolle für mich spielen. Ich brauche das Gefühl, dass ich zu dem Verein, dem Trainer und dessen Philosophie passe. Und was man nicht vergessen darf: Durch Corona herrscht gerade eine besondere Situation, an die sich jeder anpassen muss.“ Anpassen wird sich Mario Götze daher auch mit seinen Gehaltsvorstellungen wohl müssen. Doch dieser Aspekt stelle für ihn „nur eine untergeordnete Rolle“ dar. Wichtiger ist ihm, sich noch einmal „auf höchstem Niveau beweisen“ zu können und zu „zeigen, dass ich jeder Mannschaft helfen kann“.

Das war auch sein Anspruch, als er 2016 nach drei Jahren beim FC Bayern zu Borussia Dortmund zurückkehrte. Ist dies im Nachhinein betrachtet geglückt? „Unter sportlichen Aspekten muss man eindeutig feststellen: Nein. Ich hätte gerne mehr als nur den Pokal 2017 gewonnen. Aber ich bin dem Verein sehr dankbar und habe tolle Erfolge gefeiert. Nach meiner Rückkehr ist es leider nicht mehr so gelaufen, wie ich es mir bei meinem Wechsel 2016 erhofft habe.“ Der ablösefreie Abschied im Sommer war die Konsequenz. Die nächste Vereinswahl von Mario Götze muss nun besser sitzen. Es könnte die letzte große Station des einst größten deutschen Fußballers sein.

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