Reus vor Startelf-Comeback: „Bin noch nicht da, wo ich mich selber sehe“
Kann Kapitän Marco Reus (31) seinem BVB wieder helfen? Nach seiner langwierigen Verletzung wird der Offensivmann von Trainer Lucien Favre (62) behutsam wieder aufgebaut. Reus weiß selbst, dass er noch nicht bei 100 Prozent ist. Dennoch sagte er in einer Medienrunde: „Ich fühle mich gut, aber ich brauche Einsatzminuten.“
Marco Reus könnte am heutigen Mittwoch im Supercup gegen den FC Bayern München (20.30 Uhr) sein Comeback in der Startelf des BVB feiern. Es wäre der erste Einsatz in der Anfangself seit dem 4. Februar 2020 (2:3 im DFB-Pokal beim SV Werder Bremen), als sich der Kapitän verletzte und schließlich lange ausfiel.
Seitdem Reus wieder mit der Mannschaft trainiert, wird er von Trainer Lucien Favre langsam wieder herangeführt. Im Pokal gegen Duisburg (5:0), in der Liga gegen Mönchengladbach (3:0) und gegen Augsburg (0:2) kam Reus als Teilzeitkraft zum Einsatz. Aufgrund der Mehrfachbelastung könnte Favre heute gegen die Bayern auf Rotation setzen und seinen Kapitän wieder starten lassen. Denkbar ist auch, dass Routinier Lukasz Piszczek (35) nach seiner Verletzung ebenfalls von Beginn an ran darf.
„Ich fühle mich gut, aber ich brauche Einsatzminuten, um meine 100 Prozent Fitness zu bekommen“, so Reus gestern gegenüber einer Medienrunde. „Ich bin noch nicht da, wo ich mich selber sehe“, offenbarte der 31-Jährige. Jedoch: „Darüber mache ich mir keine Sorgen.“ Mit Verletzungen hat Reus im Laufe seiner Karriere einige unangenehme Erfahrungen sammeln können. Stets kam er jedoch zurück und wurde für den BVB immer wieder ein wichtiger Eckpfeiler im Offensivspiel.
Reus: Letzte Auftritte bei den Bayern waren „beschissen“
Die letzten Auftritte beim FC Bayern München kann man getrost als desaströs bezeichnen. Der BVB ging mit 0:6, 0:5 und 0:4 unter. Marco Reus weiß selbst, dass diese Spiele „beschissen“ liefen. Aber: „So wollen wir nicht wieder auftreten.“ Hierfür braucht es nun aber „eine andere Körpersprache als in den letzten Jahren. “ Wir müssen giftiger sein, mehr mit Emotionen spielen und in Phasen, in denen wir hinten reingedrängt werden, mehr die Ruhe bewahren“, so Reus.
Den Supercup gegen den FC Bayern München sieht Reus als wichtige Standortbestimmung, denn schließlich gehe es „gegen die beste Mannschaft Europas oder der Welt“. Jedoch müsste sich der BVB deutlich steigern. Am Samstag spielte Dortmund schlecht und verlor völlig verdient mit 0:2 beim Augsburg. „Das waren drei verlorene Punkte, die uns hintenheraus fehlen werden“, so Kapitän Reus. Doch auch die Bayern hatten gepatzt und mit 1:4 bei der TSG 1899 Hoffenheim verloren.