BVB-Neuzugang Thomas Meunier (29) steht vor seinem ersten Derby mit Borussia Dortmund. Am heutigen Samstag trifft der BVB um 18.30 Uhr auf den FC Schalke 04. Nun hat Meunier über das verpatzte Lazio-Spiel, das Revierderby und die fehlenden Fans auf der „Süd“ gesprochen.
Neuzugang Thomas Meunier hat keinen einfachen Saisonstart mit Borussia Dortmund hinter sich. Der Rechtsverteidiger kam im Sommer von Paris Saint-Germain und ist der Nachfolger von Achraf Hakimi (21), der nach abgelaufener Leihe von Real Madrid zu Inter Mailand weiterverkauft wurde.
Der Belgier hat nun viel vor und weiß, wie wichtig das Spiel gegen Schalke ist. „Wir müssen uns auf unseren Job konzentrieren und unsere Fans hinter den Fernsehern glücklich machen“, so Meunier im BVB-Feiertagsmagazin. „Der Siegeswille ist jetzt noch präsenter, weil wir nach unserer Leistung gegen Lazio einiges gutzumachen haben. Wir müssen alles reinwerfen, das ist unsere Motivation.“
Unter der Woche hatte Borussia Dortmund in der UEFA Champions League bei Lazio Rom mit 1:3 verloren und auf ganzer Linie enttäuscht. Für Meunier war das „ein schwieriges Spiel“. Er selbst verschuldete einen Gegentreffer. „Wir waren individuell und auch als Mannschaft einfach nicht auf der Höhe. Das letzte Spiel war eine Partie zum Vergessen. Wir bekommen nun die Chance, uns alle wieder entsprechend zu präsentieren und Schalke zu schlagen.“
Erneut leeres Stadion – doch Meunier ist wegen den Fans gekommen
Die Geschichte der Revierderbys gegen den FC Schalke 04 kannte Thomas Meunier „noch nicht wirklich“, wie er nun berichtete. „Aber in Paris haben mir Thilo Kehrer und Julian Draxler davon erzählt. Beide haben ja mal für Schalke gespielt. Sie haben mir erzählt, wie verrückt das Derby ist. Ein wenig so wie Paris gegen Marseille. Die Fans drehen an dem Tag komplett am Rad“, so der belgische Nationalspieler.
Doch auch Meunier hat Derby-Erfahrung. 2014 entschied er das Stadtderby zugunsten des FC Brügge gegen Cercle Brügge mit zwei Toren. „Wir waren wie üblich sehr motiviert und auch aggressiv“, erzählt der 29-Jährige. „Das ist wichtig, denn wer gewinnt, gewinnt ja quasi die Stadt. Wir haben sie einfach auseinandergenommen. Vor allem erinnere ich mich noch an mein zweites Tor, das war wirklich fantastisch.“
Was erneut definitiv fehlen wird, ist die „Gelbe Wand“, die Fans in der Südkurve. „Leider kam das Coronavirus genau zu der Zeit, als ich zum BVB gewechselt bin“, so Meunier. „Ein Grund, warum ich gekommen bin, sind die Fans. Und ich weiß nicht, ob ich diese bis zum Ende der Saison überhaupt noch zu sehen bekommen werde. Wir wissen ja nicht, wie sich alles entwickelt. In vielen Ländern wird es immer schlimmer. Ich hoffe so sehr, dass sich die Situation bald wieder verbessert.“
Thomas Meunier absolvierte bislang sieben Pflichtspiele für den BVB. Ein Tor oder eine Vorlage gelangen ihm noch nicht. In vier Jahren bei Paris Saint-Germain stand er in 128 Spielen auf dem Platz. Er erzielte 13 Tore und legte 21 Treffer auf. Für die belgische Nationalmannschaft spielte er bis dato 43 Mal (sieben Tore, zwölf Vorlagen).