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Europäisches Fan-Bündnis gegen Superliga-Pläne – auch BVB dabei

BVB Fans
Foto: Maja Hitij/Bongarts/Getty Images

Kommt die große europäische Superliga? Wenn es nach einer Koalition von Fan-Gruppierungen aus ganz Europa geht, soll diesen Plänen ein Riegel vorgeschoben werden. Eine entsprechende Erklärung der Football Supporters Europe (FSE) wurde am Dienstag veröffentlicht. Auch BVB-Fans sind dabei.



Seit vielen Jahren kommt immer wieder die Idee einer europäischen Superliga auf den Tisch. Mächtige Funktionäre wie Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge (65) kreieren immer wieder ein Drohgebilde, wenn es um Reformen der europäischen Wettbewerbe und die Vermarktung geht. Die Verantwortlichen der großen Klubs kämpfen stets darum, ein größeres Stück vom Kuchen abzubekommen. In sondierenden Gesprächen zwischen den reichsten und einflussreichsten Fußballklubs des Kontinents waren neben Real Madrid, dem FC Barcelona, Juventus Turin und dem FC Bayern München auch die „Big Six“ der englischen Premier League und Borussia Dortmund involviert.

Doch FIFA, UEFA und auch nationale Ligen haben sich zuletzt deutlich gegen eine potenzielle europäische Superliga ausgesprochen. Die FIFA hat freilich auch eigene Pläne und forciert die Ausgestaltung einer aufgeblähten Klub-WM mit 32 Teilnehmern.

Auch die neue Europa-Union der Fußballfans hat nun reagiert und schreibt in einer offiziellen Mitteilung: „Uns verbindet der gemeinsame Widerstand gegen die Schaffung einer europäischen Super League. In den Augen der überwältigenden Mehrheit der Fans ist das ein unpopuläres, illegitimes und gefährliches Projekt. Eine derartige Liga würde das europäische Modell des Sports, das auf allgemein anerkannten Prinzipien wie sportlicher Leistung, Auf- und Abstieg, Qualifikation zu europäischen Wettbewerben über nationale Erfolge und finanzieller Solidarität beruht, zerstören. Sie würde zudem auch die wirtschaftliche Basis des europäischen Fußballs untergraben und noch mehr Reichtum und Macht in den Händen einiger weniger Topklubs konzentrieren.“

Ziel der FSE: „Nationale Wettbewerbe schützen“

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Doch die Fans wissen auch, dass der Fußball nicht stehen bleiben darf: „Wir sind uns bewusst, dass der Fußball dringend einer umfassenden Reform bedarf. Vorschläge zu diesem Zweck müssen jedoch darauf abzielen, ein Chancengleichgewicht in den europäischen Wettbewerben wiederherzustellen, die nationalen Ligen zu schützen, die Interessen der Fans zu wahren und für eine gerechtere Verteilung der Einnahmen zu sorgen.“

Doch mit einer Superliga würden man solche Ziele nicht erreichen, so die Football Supporters Europe, „ganz im Gegenteil“. Denn: „Pokalsensationen werden unmöglich, der Traum, den eigenen Verein jemals in Europa spielen zu sehen, wird zerstört.“ Alle Klubs müssten „die gleiche Chance haben, sich für europäische Wettbewerbe zu qualifizieren, und zwar auf Grundlage von harter Arbeit, Entschlossenheit und Können und nicht auf Grundlage des Kontostandes oder vergangener Erfolge“. Eine Super League, in der die Großen unter sich sind, würde „die nationalen Wettbewerbe weiter untergraben und die bestehenden Ungleichheiten innerhalb und zwischen den Ligen verschärfen“.

Die Supporters beenden das Statement mit einer Absichtserklärung, wachsam zu bleiben und weiter zu kämpfen: „Wir werden uns weiterhin allen Versuchen widersetzen, eine Super League durch die Hintertür einzuführen.“

Dem Fanbündnis haben sich zahlreiche nationale Organisationen aus ganz Europa angeschlossen. Aus Deutschland sind neben der BVB Fanabteilung unter anderem auch die Südkurve München, die Nordkurve Leverkusen, die Nordwestkurve Frankfurt, der Förderkreis Nordtribüne Hamburger SV, die Ultras Gelsenkirchen oder die Queer Football Fanclubs als Erstunterzeichner dabei.

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