Coach Weiler attackiert Hummels: Aussagen sind „absurd“
Hat sich Borussia Dortmund mit der Entlassung von Lucien Favre (63) einen Bärendienst erwiesen? Die Bilanz seines Nachfolgers Edin Terzic (38) ist derzeit noch deutlich schlechter. Favres Schweizer Trainerkollege René Weiler (47) springt seinem Landsmann nun vehement beiseite.
„Favre hat einen sehr guten Job gemacht, wurde sehr hart kritisiert. So habe ich das empfunden“, so René Weiler bei der Schweizer Talkrunde „Blick-Kick“. Weiler war von November 2014 bis 2016 Trainer beim 1. FC Nürnberg und wäre mit dem Team 2015/16 beinahe in die 1. Bundesliga aufgestiegen, scheiterte aber in der Relegation an Eintracht Frankfurt. Von August 2019 bis Oktober 2020 war er Trainer bei Al-Ahly Kairo in Ägypten. Sein Ex-Team hatte am Montag im Halbfinale der Klub-WM gegen den FC Bayern München verloren (0:2).
Weiler reagiert besonders auf Aussagen von Mats Hummels (32) verständnislos, der zuletzt sagte, dass man unter Terzic einen besseren Fußball spiele. „Das ist realitätsfremd, da schüttele ich den Kopf, wenn man auf die Punkt-Ausbeute von Terzic schaut. Die Aussage ist etwas absurd“, so der Schweizer.
Terzic hechelt Favres Punkteschnitt hinterher
Die Zahlen stützen den einstigen FCN-Coach René Weiler: Von Juli 2018 bis Dezember 2020 arbeitete Lucien Favre als Dortmunder Trainer und verzeichnete einen Punkteschnitt von 2,01. Terzic kommt in elf Pflichtspielen (inklusive zweier Siege gegen Zweitligisten im DFB-Pokal) auf einen Schnitt von 1,73. In neun Bundesligaspielen unter Terzics Leitung setzte es schon vier Niederlagen (vier Siege, ein Remis, Punkteschnitt 1,44).
Zuletzt setzte es für den BVB ein enttäuschendes 1:2 beim SC Freiburg. In der Tabelle stehen die Borussen aktuell mit 32 Punkten auf dem 6. Platz. Zeigt die Formkurve nicht bald wieder nach oben, könnte die Qualifikation für die UEFA Champions League in weite Ferne rücken.
Kritik übte Weiler indes auch an Julian Nagelsmann (33), Coach bei RB Leipzig: „Nagelsmann war letzte Saison Erster, hat mit Leipzig dann in der Rückrunde einige Punkte verspielt und der Titel war kein Thema mehr“, so Weiler über den jungen deutschen Trainer-Senkrechtstarter.