„Vollkommen fußballfremd“ – BVB beschwert sich über Handregel
Weiterhin sitzt der Frust bei Borussia Dortmund nach dem Ausscheiden aus der UEFA Champions League tief. Der umstrittene Handelfmeter, der zum 1:1 führte, erhitzt auch einen Tag nach dem Spiel die Gemüter. Vor allem Sportdirektor Michael Zorc (58) äußerte sein Unverständnis.
„Sie ist vollkommen fußballfremd, darüber rege ich mich seit Monaten auf“, so BVB-Sportdirektor Michael Zorc über die aktuelle Regelauslegung zum Handspiel gegenüber dem SID. „Aber wenn die Regel da ist, muss sie auch angewandt werden. Dann war das ganz klar kein Elfmeter“, gab Zorc zu.
Was war passiert? Dortmunds Emre Can (27) versuchte eine Flanke zu klären. Dabei war ihm der Ball vom Scheitel über den eigenen Arm gerutscht. Nach VAR-Überprüfung gab Schiedsrichter Carlos del Cerro Grande (45) aus Spanien den Elfmeter frei und Riyad Mahrez (30) traf zum 1:1 (54. Minute). Am Ende hieß es 1:2 und der BVB schied aus der Champions League aus. Bitter: Ein 1:0 hätte zum Weiterkommen gereicht.
Doch Zorc störte auch das Verhalten des Unparteiischen: „Dass sich der Schiedsrichter das nicht mal selbst anguckt, ist schon … puh. Wir wurden in beiden Spielen entscheidend benachteiligt“, so der Funktionär.
Zorc sieht Benachteiligung: „Auf diesem Niveau schon ärgerlich“
In Bezug auf das Hinspiel (ebenfalls 1:2) hat Michael Zorc sicherlich recht. Jude Bellingham (17) hatte nach einem Fehler von City-Keeper Ederson (27) ein Tor erzielt. Der Schiedsrichter sah ein Foul am Torwart und pfiff, noch bevor Bellingham den Ball über die Linie drückte. Dadurch konnte auch der VAR nicht mehr eingreifen und das Tor konnte nicht gegeben werden. „Das ist auf diesem Niveau schon ärgerlich“, klagte Zorc.
Der Handelfmeter vom gestrigen Mittwoch war allerdings zwar ärgerlich aber durchaus regelkonform. Für die Zukunft könnte es zumindest etwas Hoffnung geben, denn die Handspielregelung soll nochmals angepasst werden. Das Merkmal „Absicht“ soll noch mehr berücksichtigt werden.
Und wie geht es beim BVB nach dem Frust nun weiter? „Wir haben nicht viel Zeit. Wir müssen uns in der Liga jetzt noch als Jäger beweisen. Das ist nicht die Zeit zum Lamentieren“, stellte Zorc klar. In der Bundesliga gilt es nun, einen Sieben-Punkte-Rückstand auf Eintracht Frankfurt wettzumachen, um noch in die UEFA Champions League einzuziehen. Am Sonntag (15.30 Uhr) geht es zuhause gegen den SV Werder Bremen.