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Rose startet beim BVB und kündigt „Arbeiter-Fußball“ an

Marco Rose
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Der neue Trainer ist da. Marco Rose (44) wurde am späten Donnerstagvormittag als neuer Coach der Borussia vorgestellt. Bereits am Morgen hatte der Ex-Mönchengladbacher seinen Umzug nach Dortmund organisiert und die ersten Spieler getroffen.



Marco Rose wirkte erholt und gut gelaunt, als er am heutigen Donnerstag der Presse vorgestellt wurde. Im BVB-Poloshirt stellte er sich den Fragen der Journalisten und durfte sich Vorschusslorbeeren von Sportdirektor Michael Zorc (58) anhören.

„Er steht für einen modernen, attackierenden, offensiven Fußball, der sehr gut zu Borussia Dortmund passt“, schwärmte Zorc. „Es gibt eine sehr gute Balance zwischen dem nötigen Spiel gegen den Ball, das ist die Salzburg-Schule mit Gegenpressing und Umschaltspiel, aber auch ein Spiel gekennzeichnet von guten und kreativen Lösungen im eigenen Ballbesitz“, so Zorc, der als Sportdirektor in seine letzte Saison beim BVB gehen wird.

Zorc ist sich sicher, dass Rose die Fähigkeit habe, Spieler und Mannschaften zu entwickeln, um erfolgreich zu sein. Zudem wäre „Marco menschlich und charakterlich ein guter Typ, der sehr zu uns passe, ein Teamplayer“.

Rose sprach selbst bereits davon, welche Art von Fußball er bei Borussia Dortmund spielen lassen möchte. „Nach Dortmund passt Arbeiter-Fußball, also viel laufen, Bälle gewinnen und das Stadion hinter sich bringen.“ Es sei der Anspruch des BVB, „guten Fußball zu spielen und den Gegner zu dominieren“, so der 44-Jährige. In eine ähnliche Kerbe schlug Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (62): „Wir müssen einen Fußball spielen, der den Menschen Freude macht. Wir wollen auch mal Titel holen, wir müssen aber einfach das BVB-Gefühl ausstrahlen wie im letzten halben Jahr.“

Rose über Terzic: „Ich wäre ja blöd, …“

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Doch wie schafft man eine Atmosphäre des Erfolgs in so einem emotionalen Verein? „Wichtig ist, wo die Jungs sich wohlfühlen“, so der neue Coach. Aus taktischer Sicht setzt Marco Rose auf Flexibilität. „Wir wollen die Dreier- und Viererkette beherrschen“, so der gebürtige Leipziger. Eine Baustelle war zuletzt allerdings die schwächelnde Defensive. „Wir haben in der vergangenen Saison zu viele Gegentore bekommen, das werden wir angehen“, bekräftigte Rose. „Wir wollen die Defensive stabilisieren, ohne dabei das Spiel zu vernachlässigen.“

Einige BVB-Profis weilen noch bei der Europameisterschaft. Jadon Sancho (21) wird ohnehin nicht mehr zum Kader gehören und zu Manchester United wechseln. „Wir wissen um diese Konstellation und werden damit arbeiten“, gab sich Rose betont lässig. Zudem sei es „wichtig, dass die Jungs Urlaub bekommen“. Neben Sancho stehen mit dem neuen Keeper Gregor Kobel (23), Manuel Akanji (25, beide Schweiz), Thomas Delaney (29, Dänemark), Axel Witsel (32), Thomas Meunier (29), Thorgan Hazard (28, jeweils Belgien) und Jude Bellingham (18, England) sieben weitere Profis im Viertelfinale der EURO 2020. Sein gesamtes Team wird Rose wohl erst Ende Juli versammeln können.

Wie nun auch bekannt wurde, wird Roses Vorgänger Edin Terzic (38) nicht dessen Co-Trainer, sondern Technischer Direktor. „Ich hätte ihn gerne als Co-Trainer behalten“, so Rose. „Als Typ und mit seiner Qualität als Trainer hätte es sehr gut gepasst.“ Aber: „Edin hat mir das auch sehr glaubhaft vermittelt, dass er sich breiter aufstellen will als Fußballfachmann. Das respektiere ich.“ Die beiden werden wohl dennoch viel miteinander zu tun bekommen: „Ich werde ihn anzapfen und ihn fragen, was wir aus der erfolgreichen Rückrunde mitnehmen können. Er wird oft in mein Büro kommen, um über Fußball zu diskutieren. Ich wäre ja blöd, wenn ich das nicht nutzen würde.“

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