Lange Gespräche und Gegenpressing: So intensiv legt Rose los
Der neue Trainer Marco Rose (44) hat beim BVB losgelegt. Die ersten Einheiten waren durchaus intensiv und taktisch geprägt. Der ehemalige Mönchengladbacher Coach gab sich nun durchaus zufrieden und entspannt.
Es sei „kein Hexenwerk“ gewesen, was Marco Rose seinem Team in den ersten Einheiten mit auf den Weg gab, wie er vor zahlreichen Medienvertretern nun gestand. „Wir sind in drei verschiedenen Grundordnungen angelaufen, aber es ging vor allem um allgemeine Dinge. Darum, nicht vogelwild durch die Gegend zu laufen. Aber das haben die Jungs ohnehin grundsätzlich drin“, so der 44-Jährige über die ersten Trainingseindrücke.
Die Einheit am Donnerstagvormittag dauerte anderthalb Stunden und wurde erstmals richtig intensiv. Rose erklärte Laufwege, benutzte eine Taktiktafel und unterrichtete im Gegenpressing. Vorgeführt wurde dieses schließlich in einem Übungsspiel gegen die eigene U19.
Rose zeigt sich mit den ersten Eindrücken erkennbar zufrieden. Die Entwicklung von Favres Ballbesitzfußball zu Komponenten mit Intensität und Aktivität gegen den Ball habe schon unter Edin Terzic (38) begonnen, so Rose, der diesen Trend nun fortsetzen möchte. „Wir wollen in allen Spielphasen gut sein. Das muss unser Anspruch sein“, so der gebürtige Leipziger.
Rose: „Ich weiß auch, dass wir erfolgreich sein müssen“
Nach wie vor fehlen dem neuen Trainer ein Dutzend Profis, die noch Sommerurlaub nach ihren EM-Einsätzen genießen oder noch dort weilen (Jude Bellingham steht mit England im EM-Finale). Marco Rose nutzt die Zeit, um mit Spielern ins Gespräch zu kommen, die nun angreifen sollen. „Ich will die Jungs kennenlernen“, kündigt der Coach an. Längere Gespräche hat es bereits mit Nico Schulz (28), Julian Brandt (25) und Kapitän Marco Reus (32) gegeben.
Vom „großen Verein“, der Borussia Dortmund zweifellos ist, lässt sich Rose allerdings nicht einschüchtern. „Ich arbeite gern mit Menschen zusammen und habe Lust auf das, was ich mache“, so Rose. Aber: „Ich weiß allerdings auch, dass wir – wenn es dann losgeht – erfolgreich sein müssen.“
Einen klassischen „Rose-Fußball“ gebe es allerdings nicht. In diesen Wochen sollen allerdings wichtige Grundlagen geschaffen werden. „So werden wir uns nach und nach vorantasten und ein Gefühl dafür kriegen, was der Trainer will und womit sich die Mannschaft wohlfühlt“, so der neue Dortmunder Trainer.