Mentale Probleme? BVB sucht nach Gründen für Malen-Krise
Das gestrige 2:0 der niederländischen Nationalmannschaft gegen das Team aus Norwegen, das letztlich die WM-Qualifikation für Katar 2022 sicherte, sah BVB-Profi Donyell Malen (22) komplett von der Bank aus. In Dortmund scheint sich immer mehr Kritik am Offensivmann zusammenzubrauen.
Beim 6:0 in der WM-Qualifikation gegen Gibraltar durfte Donyell Malen zwar nur zwölf Minuten spielen, traf aber prompt ins Tor. Im anschließenden 2:2 gegen Montenegro musste er zur Pause raus. Beim Sieg am Dienstag gegen Norwegen wurde gänzlich auf Malen verzichtet.
Auch bei Borussia Dortmund hat es der ehemalige Spieler der PSV Eindhoven (116 Spiele, 55 Tore, 24 Assists) weiterhin äußerst schwer. Mit 30 Millionen Euro Ablöse und als vermeintlicher Nachfolger von Jadon Sancho (21) bekam der 22-Jährige eine große Bürde aufgebrummt. Bislang kann Malen, die in ihn gesteckten Erwartungen nicht erfüllen – wie auch Sancho bei Manchester United (85 Millionen Euro Ablöse).
In Dortmund scheint man Malens Probleme mit Verwunderung zu quittieren. So berichtet es das Portal „The Athletic“. Demnach sind Klub-Insider sehr überrascht, wie Malen bislang in Dortmund performt. Man sei sich sicher gewesen, dass der Niederländer in der Bundesliga und im System von Marco Rose (45) keine großen Anlaufschwierigkeiten haben würde. Besonders in puncto Ausdauer und Explosivität falle Malen derzeit durch, heißt es.
Gerüchte erhärten sich: Kommt Adeyemi nun als Malen-Ersatz?
Donyell Malen wurde vom Trainer und Management bereits öffentlich angezählt. Im Bericht heißt es weiter, dass man eher von einem mentalen Problem ausgehe. Er müsse sich mehr fokussieren und seine Geschwindigkeit regelmäßig und nicht nur sporadisch einsetzen. Dennoch möchte man Malen weiterhin Zeit geben, um seinen Durchbruch beim BVB zu packen.
Dennoch scheint man sich in Dortmund bereits Gedanken über andere Lösungen zu machen. Immer wahrscheinlicher wird ein Wechsel von Karim Adeyemi (19) von RB Salzburg, der in den letzten Wochen bereits heiß gehandelt wurde. Dass die Schwarzgelben um den deutschen Neu-Nationalspieler buhlen, könnte auch mit den Leistungen von Malen zusammenhängen.
Malen kam in der laufenden Saison zwar regelmäßig zum Einsatz (17 Spiele), konnte aber sehr selten überzeugen (1 Tor, 2 Vorlagen). „Es ist offensichtlich, dass Donny noch nicht das zeigt, was wir uns erhofft haben. Er strahlt zu wenig Torgefahr aus und bietet zu wenig an. Daran müssen wir mit ihm arbeiten“, sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc (59) nach dem 1:2 bei RB Leipzig im „kicker“.