Saison für den BVB „suboptimal“ – Marco Rose spricht Klartext
Nein, zufrieden ist Marco Rose nicht mit dem Verlauf der aktuellen Saison. Im Interview mit der „Sport Bild“ bezeichnet der 45 Jahre alte BVB-Coach die Spielzeit als „suboptimal“. Nur Tabellenzweiter zu sein reiche nicht mehr, erklärt Rose. Bei der Borussia und ihren Anhängern herrsche „eine riesige Sehnsucht nach Titeln“.
Aus in der Champions League, K. o. im DFB-Pokal-Achtelfinale bei Zweitligist FC St. Pauli, der FC Bayern München in der Bundesliga auf neun Punkte enteilt: Das ist nicht das, was sich die Verantwortlichen des BVB von der Saison 2021/22 versprochen haben. Auch Rose zeigt sich wenig begeistert: „Wir sind enttäuscht über das frühe Ausscheiden in der Champions League und im DFB-Pokal, weil wir ganz andere Ziele hatten.“
Mit 43 Zählern aus 21 Spielen belegen die Schwarz-Gelben Rang zwei in der Bundesliga. Die gewonnenen Punkte seien okay, meint der 45-Jährige, doch seine Mannschaft sei „häufig noch zu inkonstant. Innerhalb eines Spiels, aber auch von Spiel zu Spiel“. Dies zu ändern sei seine Aufgabe. Rose bemängelt, dass seine Elf „in bestimmten Situationen nicht klar genug“ handeln würde.
Bayern kaum zu schlagen
Über den Rückstand von neun Punkten auf den FC Bayern ist in Dortmund niemand glücklich. Allerdings, so der BVB-Trainer, müsse man „ehrlich sagen: Wenn die Bayern in guter Verfassung sind, wenn sie so wie in dieser Saison wenig herschenken, musst du schon eine perfekte Saison spielen, um sie zu schlagen“.
Um die Chancen auf einen Machtwechsel in der Saison 2022/23 zu erhöhen, wechselt Niklas Süle (26) von der Isar ins Ruhrgebiet. Rose zeigt sich von der Präsenz des Innenverteidigers beeindruckt. Süle sei „ein guter Typ“. Zudem verfüge er über viel Erfahrung und „Ruhe im Spielaufbau, Physis und Gier“.
Ob er auch in der nächsten Spielzeit noch auf die Torjägerqualitäten eines Erling Haaland (21) setzen kann, weiß der gebürtige Leipziger nicht. Haaland werde „irgendwann eine Entscheidung treffen, und der Verein wird sich gut darauf vorbereiten“. Selbstverständlich, so Rose, sei aber, „dass wir uns alle wünschen, dass er bleibt, ist doch klar“.