Bevor am Abend die Profis zum Nachholspiel bei Mainz 05 antraten, gehörte die ganz große Bühne der U19. Die Junioren des BVB hatten sich zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in das Viertelfinale der UEFA Youth League vorgekämpft. Mit Atlético Madrid wartete die Mannschaft auf die Westfalen, die den Titelverteidiger und Lokalrivalen Real aus dem Wettbewerb geworfen hat. Der Signal Iduna Park bildete den idealen Rahmen für dieses Duell.
Die Partie benötigte keine lange Aufwärmphase. In der 6. Minute hatte die Borussia die große Chance auf die Führung. Sergio Diez foulte Jamie Bynoe-Gittens, sodass der österreichische Schiedsrichter Julian Weinberger auf den Punkt zeigte. Bradley Fink lief an, doch Atléticos Keeper Alejandro Iturbe tauchte in die richtige Ecke ab und hielt den Ball.
Die Dortmunder ließen sich nicht beeindrucken, sondern übernahmen die Kontrolle. Zählbares sprang jedoch nicht dabei heraus. Und so kam es, wie es so häufig kommt: Der Gegner schießt das Tor. Diesmal gab es auf der anderen Seite Strafstoß. Soumaila Coulibaly foulte Salim El Jebari. Javier Currás schickte Silas Ostrzinski in die falsche Ecke: 1:0 für Atlético in der 31. Minute. Der Treffer zeigte Wirkung. Während die Junioren von Trainer Mike Tullberg sich erst einmal wieder sammeln mussten, konzentrierten sich die Gäste auf die Verteidigung der Führung. Mit 1:0 für Madrid ging es in die Kabinen.
Sturmlauf des BVB
Nach dem Wiederanpfiff ergab sich das erwartete Bild. Der BVB versuchte in den Strafraum einzudringen, Atlético verließ sich auf seine kompakte Defensive. Eine Stärke, für die der Verein bekannt ist. Manchester United bekam sie in der Champions League gerade erst zu spüren.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit entwickelten vor allem Bynoe-Gittens und Tom Rothe über die linke Seite enormen Druck. Die größte Chance zum Ausgleich bot sich in der 72. Minute. Doch Bynoe-Gittens knallte einen Freistoß aus gut 25 Metern an die Latte. Tullberg setzte nun voll auf Offensive. Am Ball waren fast nur noch die Schwarz-Gelben. In der 89. Minute kam der eingewechselte Julian Rijkhoff aus elf Metern an den Ball, setzte ihn aber weit über das Tor.
Obgleich sich Ostrzinski in der Schlussphase in den gegnerischen Strafraum vorwagte, blieb es beim glücklichen 1:0 für Atlético.