BVB-Legende Kevin Großkreutz fordert Umdenken bei der Borussia
Er steht wie kaum ein anderer Profi für den BVB. Kevin Großkreutz feierte mit den Schwarz-Gelben zweimal die Deutsche Meisterschaft und einmal den Sieg im DFB-Pokal. Das hindert den gebürtigen Dortmunder aber nicht daran, Kritik am Verein seines Herzens zu üben.
In der „ran Bundesliga-Webshow“ forderte der 33-Jährige am Montag „so vier, fünf Neuzugänge“. Diese Spieler müssten spezielle Eigenschaften mitbringen. Es sei dringend erforderlich, dass für den BVB wieder „Typen auf dem Platz“ stünden. Am besten, so Großkreutz, wäre es, wenn „möglicherweise auch zwei, drei Spieler aus der eigenen Jugend“ in den Profi-Kader aufrückten.
Der Weltmeister von 2014 hält es für wichtig, dass Routiniers wie Mats Hummels (33) und Marco Reus (32) bei der Borussia blieben. Diese wüssten, „wie Dortmund spielt und wie die Menschen hier ticken“. Er mahnt ein Umdenken beim Klub an: „Wir müssen wieder mehr sein als ein Sprungbrett für Spieler, die nur zwei Jahre bleiben wollen.“
Publikumsliebling in Bövinghausen
Großkreutz läuft seit Januar 2021 für den TuS Bövinghausen in der Westfalenliga 2 auf. In dieser Saison gelangen dem BVB-Urgestein in 28 Spielen drei Treffer. Bei dem überlegenen Tabellenführer ist der 33-Jährige Publikumsliebling und Leistungsträger. Am vorletzten Spieltag trug er mit einem Doppelpack zum 6:0-Sieg gegen RW Deuten bei. Bei dem von Sebastian Tyrala (34), einem weiteren Ex-Borussen, trainierten Verein fühlt er sich wohl. „Ich hab einfach richtig Bock zu zocken. Wir haben viele gute Spieler im Kader und es ist schwer uns aufzuhalten“, meint Großkreutz. Was nach dem Aufstieg in die Oberliga passiert, weiß er bereits jetzt. Dann werde „zwei, drei Tage durchgefeiert“.
Was die Zukunft von Erling Haaland (21) anbelangt, hat der 33-Jährige ebenfalls eine klare Meinung. „Ich hoffe nicht, dass er zum FC Bayern geht, denn ich finde ihn auch als Typen überragend“, so Großkreutz. Wenn der norwegische Top-Stürmer schon den BVB verlasse, „dann hoffentlich ins Ausland“. Er denke, dass Haaland bei Jürgen Klopps FC Liverpool besser aufgehoben sei als bei Manchester City.
Seine Daumen drückt er dem Erzrivalen der Borussia: „Ich würde mich über Schalke als Aufsteiger freuen, alleine schon wegen der Derbys gegen Dortmund. Für die Bundesliga wäre ein Aufstieg der Schalker gut.“